Recognizing barriers: Der Aktionstag in der Kritik

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Am 05. Dezember 2022 fand der Aktionstag Recognizing barriers an der Universität der Künste statt. Die in diesem Artikel aufgearbeitete, kritische Reflexion des Programms erfolgte durch den Künstler und Kunstvermittler Dirk Sorge, Gründungsmitglied von Berlinklusion, mit dem Schwerpunkt auf Barriereabbau und inklusiver Praxis im Kulturbereich, und der Schwarzen, intersektional verwobenen Künstlerin Lahya (Stefanie-Lahya Aukongo), deren künstlerische Inhalte sich um die Themen Privilegien, Dekolonisierung, Heilung, individuelle sowie kollektive Liebe und Verletzlichkeit spannen.

 

Unter dem Titel Recognizing barriers versammelten das studentische Kuratorium, bestehend aus Vivian Chan, Luïza Luz und Chris McWayne, sowie der Vizepräsidentin Ariane Jeßulat und dem ehemaligen Diversitäts- und Antidiskriminierungsbeauftragter Mutlu Ergün-Hamaz kritische Stimmen und ermächtigende Strategien zur Bekämpfung systemischer intersektionaler Diskriminierung in einem Aktionstag für Studierende, Lehrende und Interessierte.

Die Aufschrift des Veranstaltungsplakats „Barrieren, die wir sehen, sind Barrieren, die wir bekämpfen können“ unterstreicht die Relevanz der Benennung von Hürden, um ihnen entgegenwirken zu können, und impliziert sogleich die Schwierigkeit, die dem titelgebenden Anliegen anhaftet: Was für manche Körper als Schranke spürbar wird, bleibt anderen verborgen.

Doch was bedeutet es, wenn Barrieren Ausschlüsse produzieren, wenn ihre Widerständigkeit erhöhte Krafteinwirkung erforderlich macht und folglich diese Perspektiven zu großen Teilen am Rande verbleiben? Im Zuge des Aktionstages sollte der Thematik Barriere(-freiheit) – ausgehend von der Erkenntnis, dass die UdK Berlin nicht frei von intersektionaler Diskriminierung ist –, durch den Einblick in unterschiedliche Lebensrealitäten und durch Kritik an bestehenden Barrieren begegnet werden.

Den Programmauftakt am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT) in den Ufer Studios gab die Künstlerin Gugulethu A. Duma mit ihrem Begrüßungsworkshop Awakening Senses, in dem sich die Teilnehmenden einander u. a. über eine von ihnen selbstgewählte Geste vorstellten, die als Begrüßung durch die übrigen Anwesenden imitiert wurde. Das anschließende Panel mit Nanna Lüth (AG Critical Diversity), Sandrine Micossé-Aikins (Diversity Arts Culture), Sophia Neises, Ahmed Shah (Theater X) und Christian Schmidts (UdK Berlin) diskutierte unter dem Titel Recognizing What?! Was (an-)erkannt wird, kann auch verändert werden?

Im Hauptgebäude an der Hardenbergstraße wurde das Programm durch künstlerische Interventionen und Workshops fortgeführt. Die Gruppe Eine Krise bekommen, bestehend aus Studierenden der Fakultät Gestaltung, versammelte in ihrer interaktiven Installation We are sorry to inform you … kollektiv Ablehnungsgründe für die Aufnahme eines künstlerischen Studiums. Sie reagierte damit auf die jährlich verschickten Ablehnungsbescheide, die tausenden Bewerber*innen den Zugang zu Kunsthochschulen verwehren und eine unsichtbare Mauer an Ausschlussmeachnismen und Diskrimierungen bilden. Der Workshop Embodying Vision mit Dr. Aki Krishnamurthy für BIPoC FLINTA* lud dazu ein sich über Übungen aus der Körperarbeit mit der eigenen Kraft, mit Wünschen und Visionen zu verbinden.

 

Alles selbstverständlich – für wen?

Worte finden
Menschen¹

Alles selbstverständlich
für wen?
Ich bin frustriert, erschöpft
schon nach 19 Minuten
Kein Juhu, nur Unmut

Für wen? Wer darf? Wer fehlt?
Ich möchte schreien
Liebe für die Ungesehenen

Lahyas Gedicht, das im Zuge des Begrüßungsworkshops entstanden ist, hallt nach. Ihre Worte markieren den Anfang eines eindringlichen Gesprächs über Barrierefreiheit an der UdK Berlin, das neben Wertschätzung für die Bemühungen um die Gestaltung eines Aktionstages, die liebevolle Atmosphäre, wie Lahya sie beschreibt, und die Menschen, die dem Tag mit Offenheit und Interesse begegnet sind, auch deutliche Kritik verlauten lässt. Ihr Gedicht erinnert uns eindrücklich daran, dass Barrieren direkten Einfluss auf das menschliche Erleben nehmen und ist erneut Appell, die Bedürfnisse und Erfahrungen derjenigen anzuerkennen und anzugehen, die auf sie stoßen.

Der Beginn des Aktionstages mit der Künstlerin Gugulethu A. Duma wirft für Lahya bereits zentrale Fragen auf: „Es fehlten ganz viele Sachen, wo ich auf einmal merkte, so, oh mein Gott, welche Körper werden mitgedacht? Wie werden nicht-sehende oder blinde Menschen mitgedacht, wie werden Menschen mitgedacht, die vielleicht der englischen Sprache nicht mächtig sind, obwohl es natürlich eine Übersetzung und eine Flüsterübersetzung gibt?“ Dirk Sorge macht deutlich, dass es einen Unterschied gibt zwischen der Auseinandersetzung mit und dem tatsächlichen Erleben von Barrieren, wenn er teilt, dass auch für ihn im Zuge des Programmauftakts bereits „eine oder mehr Barrieren“ entstanden sind.

Für Dirk Sorge ergab sich daraus die Frage nach dem beabsichtigten Publikum der Veranstaltung, die für ihn bis zum Ende unbeantwortet blieb: „,Der Tag wird größtenteils auf Englisch stattfinden’, ja, welche Teile denn? Wann macht es Sinn für mich, zu kommen? Das ist eine Information, die mehr Fragen aufwirft als Planungssicherheit gibt. Das ist halt das Grundding, ihr müsst transparent sein, damit Menschen mit Behinderung oder auch andere Personen überhaupt im Vorfeld genug Informationen haben, um entscheiden zu können, ob sie mitmachen wollen und dann müsst ihr die Informationen in die Kanäle streuen, die auch genutzt werden.“

Es geht dabei um die Intransparenz wichtiger Informationen, die in Unklarheiten über die sprachliche und physische Zugänglichkeit der einzelnen Programmteile, der Verfügbarkeit von Gebärdensprachdolmetscher*innen und nicht zuletzt im (Nicht-)Wissen um die Veranstaltung selbst als Barriere für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und Sprachkenntnissen wirksam wird. So wurden relevante Communities nicht angesprochen, die möglicherweise bei ausreichender Informationslage in den Aktionstag mit eingebunden hätten werden können, erklärt Lahya. Dirk Sorge bestätigt, dass er als bereits in der Kunst- und Diversitätsszene aktive Person ohne seine eigene Initiative möglicherweise gar nicht von dem Aktionstag erfahren hätte und wirft damit Fragen zur Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule auf.

Sein konkreter Vorschlag: „Egal ob Menschen mit Behinderung kommen oder nicht – wir veröffentlichen einfach über jeden Veranstaltungsort die Barrierefreiheitsbedingungen. In welchem Stockwerk findet das Event statt, in welchen Räumen, Wegbeschreibungen. Die UdK gibt’s jetzt ja auch schon ein paar Jährchen, das hätte man bereits für die jeweiligen Standorte entwickeln können. Das sollte es einfach geben und immer, wenn man eine Veranstaltung plant, wird das eben mitgeschickt, ohne dass man weiß, welche Person welche Bedarfe hat. Genauso wie ich keine Veranstaltung veröffentlichen würde, ohne dass da ein Datum dabei steht.“ Lahya unterstreicht im Zuge der Kritik noch einmal die Relevanz von Multiperspektive durch „critical friends“ innerhalb der Planung und Organisation einer Veranstaltung, um Ausschlüsse zu verhindern.

In puncto Öffentlichkeitsarbeit fordern beide insgesamt weitaus mehr Offensive, um „die Blase der elitären Academia“ zum Platzen zu bringen, sodass zudem keine unnötigen Barrieren für Menschen entstehen, die nicht zum Dunstkreis der UdK Berlin gehören, sich aber potentiell für ein Studium an der Hochschule interessieren. „Dass es nicht einfach möglich ist zu sagen, bewerbt euch doch alle, ihr könnt euch doch alle bewerben, wir sind doch eine freie Uni, wir sind doch sichtbar für alle, sondern, ja, da sind so viele Barrieren, die erstmal abgebaut werden müssen und die müssen angeschaut werden“, ergänzt Lahya.

 

Leerstellen und Abwesenheiten

Auch das Vormittagspanel legte problematische Aspekte offen. „Das Panel und der Tag waren für mich wie eine Zeitmaschine. Ich fühle mich wie im Jahr 2012 und nicht 2022. Alle diese Themen hätten wir vor zehn Jahren genauso besprechen können und haben wir teilweise auch, aber offenbar hat die UdK die letzten 10 Jahre gepennt, ich kann mir das nicht anders erklären“, kritisiert Dirk Sorge die Trägheit des Wandels innerhalb der Hochschule. Lahya fehlte die Radikalität: „Wie können wir Dinge von der Wurzel her verändern? Wie können wir da noch kraftvoller werden?“

Insgesamt unterstreicht sie die Relevanz, auch die teils unsichtbaren Hindernisse sowie Abwesenheiten und Leerstellen in den Bemühungen um Diversität und Inklusion an Hochschulen zu identifizieren, wenn sie fragt: „Wer fehlte da eigentlich auf der Bühne heute, wer fehlte in der Diskussion? Natürlich können wir nicht bis ins Hundertstel alle Leute aufmachen, aber wir können sie zumindest erwähnen oder sichtbar machen, wie den Platz hier unserer Ahninnen [verweist auf den leeren Stuhl neben Mutlu Ergün-Hamaz].“ Es geht darum, ein erweitertes Verständnis von Barrieren zu entwickeln, sie zu benennen und transparent zu machen, um eine umfassende und inklusive Bildungslandschaft zu schaffen. Trans Personen oder Personen mit Fluchterfahrung in der Universität nicht ausreichend zu berücksichtigen, kann als eine Form der Barriereunfreiheit betrachtet werden. Hierbei wird erneut deutlich, dass Barrieren nicht nur physischer Natur sein können, sondern auch soziale, kulturelle und institutionelle Aspekte umfassen.

 

Von unten und von oben

„Wo sind eigentlich die ganzen Dekan*innen und Menschen, die doch eigentlich heute auch hier sein können, sollen, müssen?“ Die Frage nach Abwesenheiten wird auch beim Blick durch den Raum noch einmal auf andere Weise laut – der Konzertsaal an der Hardenbergstraße ist spärlich gefüllt, neben dem Präsidenten der UdK Berlin Norbert Palz und Vize-Präsidentin Ariane Jeßulat sind nicht viele Leitungspersonen gekommen. Dirk Sorge betont die Notwendigkeit einer klaren institutionellen Verpflichtung zur Barrierefreiheit und führt an, dass Weiterbildung und Sensibilisierung nicht optional sein sollten, sondern als Pflichtveranstaltungen etabliert werden müssen. Er hebt hervor, wie grundlegend es ist, in Stellenausschreibungen die Bedeutung von Barrierefreiheit und Diversität zu betonen. Darüber hinaus wirft er einen Blick auf Auswahlgremien sowie die Besetzung von Professuren und argumentiert für mehr Diversität in diesen Bereichen, fordert Schulungen, um Stereotype und Vorurteile in Auswahlverfahren zu erkennen und zu überwinden.

„Im Bereich Gestaltung wäre es wichtig zu sagen, okay, wir nehmen jetzt ins Curriculum Barrierefreiheit als Pflichtmodul auf, alle Gestalter*innen, Architekt*innen müssen das quasi einmal im Studium thematisiert haben“, schlägt er weiter vor. Dabei ist beiden jedoch bewusst, dass diese Transformationsbemühungen nicht lediglich „von unten“ kommen können: „Man kann an so vielen Stellen ansetzen, aber dabei ist immer die Frage, ist die Leitung an Bord? Sind die Personen an Bord, die das entscheiden können?“, verdeutlicht Dirk Sorge die Verzahnung einer Umsetzung von Maßnahmen und tiefgreifender, struktureller Transformation mit einem Bewusstseinswandel auch oder vor allem in den Reihen von Leitungspersonen.

Lahyas Überlegungen zeichnen ein ähnliches Bild: „Ich habe die Hoffnung, dass solche Institutionen verstehen, dass sie wirklich ihre Plätze frei machen müssen, dass sie wirklich neu denken müssen, dass sie ihren Lehrplan verändern müssen und dass Leute an die Plätze kommen, die vielleicht die letzten fünfhunderttausendmillionen Jahre nicht an den Plätzen waren. Dinge mal wirklich zu verändern und wirklich mal zu gucken: Warum sitze ich hier eigentlich? Was ist mein Privileg, dass ich hier sitzen darf? Und wessen Platz besetze ich hier gerade?“

 

Sara Ahmeds „brick wall“

Inmitten der Reflexion der Respondenzen zu den Herausforderungen und Fortschritten in den Transformationsbemühungen drängt sich eine philosophische Reflexion auf, die sich auf die Worte von Sara Ahmed stützt. Ahmed, eine bekannte Theoretikerin im Bereich der Queer Studies, beschreibt die Anstrengungen um mehr Diversität als ein Kopf-gegen-die-Wand-Erlebnis und veranschaulicht auf eindrückliche Weise, wie es sich anfühlen kann, Welten für jene zugänglich zu machen, die historisch von ihnen ausgeschlossen wurden. Die Wand, die Ahmed als „brick wall“ beschreibt, repräsentiert dabei die Hindernisse und Widerstände, die in der Diversitätsarbeit als eine physische und emotionale Erfahrung der Beharrlichkeit wirksam werden und zugleich Normen und Hierarchien aufrechterhalten, die sich in realen Strukturen und Praktiken manifestieren.

Wenn wir ihre Perspektive einbeziehen, wird deutlich, dass diejenigen, die in der Diversitätsarbeit engagiert sind, nicht nur gegen institutionelle Barrieren kämpfen, sondern auch gegen ein tief verwurzeltes System, das Veränderungen oft hartnäckig widersteht.

Der Weg zur Veränderung ist zweifellos mühsam, aber von entscheidender Bedeutung. Die UdK Berlin wie auch andere Hochschulen müssen ihre Strategien überdenken und aktiv daran arbeiten, Barrieren abzubauen und vielfältige Perspektiven zu repräsentieren.

 

¹ Dieses und folgende Zitate sind der internen Videoaufzeichnung des Panels entnommen.

Quellen:

Feministkilljoys (2014b): Hard, [online] https://feministkilljoys.com/ 2014/06/10/hard/.

Day of Action: Recognizing Barriers, 05.12.2022, Universität der Künste Berlin (o. D.): [online]
https:// www.udk-berlin.de/en/university/translate-to-english-diversitaet-und-antidiskriminierung/translate-to-english- aktionstag-recognizing-barriers/.

Videoaufzeichnung des Aktionstags Recognizing barriers

 



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Ableism is the discrimination of and social prejudice against people with differing physical and mental abilities and needs. It typically involves a negative assessment of a person’s body and mind due to skills and abilities, based on a supposed biological (physical and/or mental) norm of what an able-bodied, neurotypical person should be. Ableism can intersect with other forms of oppression such as racism and sexism. 

Adultism is the discrimination found in everyday life and law based on unequal power relationships between adults, on the one hand, and children, adolescents, and young people on the other. 

The General Equal Treatment Act (AGG), enforced since 2006, is the uniform central body of regulations in Germany for the implementation of four European anti-discrimination directives. For the first time, a law was created in Germany that comprehensively regulates protection against discrimination on the grounds of race, ethnicity, gender identification, religion or belief, ability, age, or sexual orientation.

Antisemitism is a belief system based on hatred/hostility towards or discrimination against Jewish people as a religious or racial group, Jewish institutions or anyone/anything that is perceived Jewish. Antisemitism varies over time and between cultures, with antisemitism intensifying in different historical moments.   

Accessibility names the extent to which a product, service, or environment can be used and accessed by as many people as possible. Inclusive accessibility therefore assesses the needs and desires of all possible people—including those who are neurodivergent or who have varying abilities—and incorporates these into its design and function. Changes to enable those with different abilities to have equal opportunity and participation are often referred to as accommodations.  

Harassment is undesired and non-consensual conduct that violates the dignity of another person. Harassment can often create intimidating, hostile, humiliating, or offensive environments, and can be based on someone’s sexual orientation, religion, national origin, disability, age, race, gender, and more. Harassment can take a variety of forms, including verbal, physical, and/or sexual. 

The gender binary is the classification of gender into two distinct and opposite categories of man/masculine and woman/feminine. This belief system assumes that one’s sex or gender assigned at birth will align with traditional social constructions of masculine and feminine identity, expression, and sexuality. Assignment beyond the gender binary is typically viewed as a deviation of the norm. 

Sex refers to a person’s biological status and is typically assigned at birth, usually based on external anatomy. Sex is typically categorized as male, female, or intersex. 

Cisgender, or simply cis, refers to people who identify with the gender assigned to them at birth. Cis comes from the Latin prefix which means “on this side of.” 

This concept, according to Birgit Rommelspacher, assumes that there is a system of hierarchies, rule and power in which the various racist, sexist, classist, and other forms of governance intertwine. In this interconnectedness, a dominant group maintains power, which is socially negotiated again and again. In a given society, the dominant group achieves their role by being perceived as pertaining to a majority of the population and having a significant presence in societal institutions. 

The prison-industrial complex (PIC) is a term that describes the complex and interrelated dependencies between a government and the various businesses and institutions that benefit from practices of incarceration (such as prisons, jails, detention facilities, and psychiatric hospitals). Based on the term “military-industrial complex,” PIC urges a more comprehensive analysis of how imprisonment is used in a society, noting all the interest groups that prioritize financial gain over keeping people out of prisons. 

Gender-expansive is an adjective that can describe someone with a more flexible and fluid gender identity than might be associated with the typical gender binary. 

Gender is often defined as a social construct of norms, behaviors, and roles that vary between societies and over time. Gender is often categorized as male, female, or nonbinary. 

Gender transition is a process a person might take to bring themselves and/or their bodies into alignment with their gender identity. This process is not a singular step nor does it have a definite end. Rather, it can include any, none, or all of the following: telling one’s family and social circles; changing one’s name and pronouns; updating legal documents; medical interventions such as hormone therapy; or surgical intervention, often called gender confirmation surgery. 

Gender expression is how a person presents gender outwardly, most typically signalled through clothing, voice, behavior, and other perceived characteristics. Society identifies these cues and performances as masculine or feminine, although what is considered masculine or feminine varies over time and between cultures.  

Gender dysphoria refers to psychological distress that results from the incongruence between one’s sex assigned at birth and one’s gender identity. People of all genders may experience dysphoria at varying levels of intensity, or not at all. 

Gender identity is one’s own internal sense of self and their gender. Unlike gender expression, gender identity is not externally visible to others. 

Heteronormativity is the concept that heterosexuality—romantic and/or sexual attraction between people of the “opposite” gender—is the normative or acceptable sexual orientation in a society. Heteronormativity assumes the gender binary, and therefore involves a belief in the alignment between sexuality, gender identity, gender roles, and biological sex. As a dominant social norm, heteronormativity results in discrimination and oppression against those who do not identify as heterosexual.   

Hormone therapy, sometimes called gender-affirming hormone therapy (GAHT) or hormone replacement therapy (HRT), is the process by which sex hormones or other hormonal medications are administered. These hormone changes can trigger physical changes, called secondary sex characteristics, that can help better align the body with a person’s gender identity.

Institutional discrimination refers to prejudiced organizational policies and practices within institutions – such as universities, workplaces, and more – such that an individual or groups of individuals who are marginalized are unequally considered and have unequal rights. 

Inter*, or intersex, is an umbrella term that can describe people who have differences in reproductive anatomy, chromosomes, or hormones that do not fit typical definitions of male and female. The asterisks (*) emphasizes the plurality of intersex realities and physicalities. 

Intergenerational trauma refers to the trauma that is passed from a trauma survivor to their descendent. Due to violent and terrifying events—such as war, ethnic cleansing, political conflict, environmental catastrophe, and more—experienced by previous generations, descendants may experience adverse emotional, physical, and psychological effects. As the original sources of trauma are structured by forms of discrimination such as race and gender, intergenerational trauma also occurs along intersectional axes of oppression. For example, Black communities have brought to light the intergenerational trauma of enslavement. 
Intergenerational trauma is sometimes called historical trauma, multi- or transgenerational trauma, or secondary traumatization. 

Intersectionality names the interconnected nature of systems of oppression and social categorizations such as race, gender, sexuality, migratory background, and class. Intersectionality emphasizes how individual forms of discrimination do not exist independently of each other, nor can they be considered and addressed independently. Rather, addressing oppression should take into account the cumulative and interconnected axes of multiple forms of discrimination. 

Islamophobia is a belief system based on hatred/hostility towards or discrimination against Muslim people as a religious or racial group, muslim institutions or anyone/anything that is perceived Muslim. Islamophobia varies over time and between cultures, with Islamophobia intensifying in different historical moments.

Classism is a term that describes discrimination based on the belief that a person’s social or economic status determines their value in society. Classism, as a form of discrimination and stigmatization, is based on actual or assumed financial means, educational status, and social inclusion. “Inferior” classes in the hierarchy are problematised and stereotyped, and often receive unequal access and rights within society. 

Colonialism is the control and dominance of one power over a dependent area or people. In subjugating another people and land, colonialism entails violently conquering the population, often including mass displacement of people and the systematic exploitation of resources. Beyond material consequences, colonialism also includes processes of forcing the dominant power’s language and cultural values upon the subjugated people, thereby effecting cultural, psychological, and intergenerational trauma. 

Culturally argued racism is directed against people based on their presumed cultural or religious background. This form of discrimination can occur regardless of whether they actually practice one culture or religion and how religious they are (e.g. anti-Muslim racism and anti-Semitism). 

Cultural appropriation is the act of taking on aspects of a marginalized culture by a person or an institution who is outside of that culture, without comprehensive understanding of the context and often lacking respect for the significance of the original. Cultural appropriation, when promoting negative cultural or racial stereotypes, reproduces harm. Acts of cultural appropriation can often reveal power dynamics within a society: for example, a white person who wears a marginalized culture’s traditional dress is praised as fashionable, while a racialized person could be isolated from the dominant group and marked as foreign.  

Marginalization describes any process of displacing minorities to the social fringe. As a rule, marginalised groups are presumed to not correspond to the norm-oriented majority of society and are severely restricted in their ability to behave freely, have equal material access, enjoy public safety, and more.  

Microaggression names individual comments or actions that unconsciously or consciously demonstrate prejudice and enact discrimination against members of marginalized groups. As small, common, and cumulative occurrences, microaggressions can comprise of insults, stereotypes, devaluation, and/or exclusion. Microaggressions often negatively affect the person on the receiving end, affecting their psychological and physical health and wellbeing. 

Misogyny is a term for sexist oppression and contempt for women that is used to keep women at a lower social status than men, thereby maintaining patriarchal social roles. Misogyny can indicate an attitude held by individuals and a widespread cultural system that often devalues anything perceived as feminine. Misogyny can overlap with other instances of oppression and hate—such as homophobia, trans*-misogyny, and racism. 

Neurodiversity is a term that describes the unique ways each person’s brain structures function. The basic assumption of what kind of brain functioning is healthy and acceptable within a norm-oriented majority society is called neurotypical. 

Nonbinary is a term that can be used by persons who do not describe themselves or their genders as fitting into the binary categories of man or woman. A range of terms are used for these experiences, with nonbinary and genderqueer often used. 

Patriarchy is a social system whereby cis men dominantly hold positions of privilege both in public and private spheres. In feminist theory, patriarchy can be used to describe the power relationship between genders that favors male dominance, as well as the ideology of male superiority that justifies and enacts oppression against women and all non-normative genders. 

Pronouns, or personal gender pronouns (PGPs), are the set of pronouns that an individual uses to refer to themselves and desires for others to use when referring to them. The list of pronouns is continuously evolving. An individual may have several sets of preferred pronouns, or none. The intention of both asking and using a person’s pronouns correctly is to reduce the negative societal effects for those whose personal pronouns don’t match with the gender identity that’s assumed by a cisnormative society. Using gender-neutral wording and terms to refer to groups of people (such as “folks,” instead of “guys”) are also inclusive steps that resist the gender binary and cis-normativity. 

Racism is the process by which systems, policies, actions, and attitudes create unequal opportunities and outcomes for people based on race. More than individual or institutional prejudice, racism occurs when this discrimination is accompanied by the power to limit or oppress the rights of people and/or groups. Racism varies over time and between cultures, with racism towards different groups intensifying in different historical moments.   

Sex-gender difference names the distinction between the concept of “sex” as a biological fact and the concept of “gender” as a product of cultural and social processes, such as socially constructed roles, behaviours, expressions and gendered identities.

Sexism is the process by which systems, policies, actions, and attitudes create unequal opportunities and outcomes for people based on their attributed or supposed sex and the ideology underlying these phenomena. It is mostly used to name the power relations between dominant and marginalised genders within cisheteronormative patriarchal societies.

Sexual orientation is the term that describes which sex or gender a person feels emotionally, physically, romantically and/or sexually attracted to.

Social origin describes the socio-cultural values and norms into which one is born, including factors such as environment, class, caste, education biography, and more. The values that accompany one’s social origin are constructed, but often have material impact that privileges or under-privileges certain groups and people. For example, someone whose social origin includes living in a Western country, inheriting intergenerational wealth, and having a consistently good education will increase their chances for a high-paying job as an adult. Their social origin must therefore be taken into account, rather than their inherent worthiness for such a job. 

A social norm is a shared belief in the standard of acceptable behaviour by groups, both informal as well as institutionalized into policy or law. Social norms differ over time and between cultures and societies. 

Socioeconomic status, usually described as low, medium, or high, is a way of describing people based on their education, income, and type of job. The values and norms assigned to each socioeconomic class are socially constructed but have material impact. 

Structural discrimination refers to patterns of behaviour, policies, and attitudes found at the macro-level conditions of society. This discrimination of social groups is based on the nature of the structure of society as a whole. Structural discrimination is distinct from individual forms of discrimination (such as a single racist remark, which is a microaggression), though it often provides the contextual framework to understand why these individual instances occur. 

Tokenism is a superficial or symbolic gesture that includes minority members without significantly changing or addressing the structural discrimination of marginalization. Tokenism is a strategy intended to create the appearance of inclusion and to divert allegations of discrimination by requiring a single person to be representative of a minority. 

White supremacy names the beliefs and practices that privilege white people as an inherently superior race, built on the exclusion and detriment of other racial and ethnic groups. It can refer to the interconnected social, economic, and political systems that enable white people to enjoy structural advantages over other racial groups both on a collective and individual level. It can also refer to the underlying political ideology that imposes and maintains multiple forms of domination by white people and non-white supporters, from justifying European colonialism to present-day neo-fascisms. 

Whiteness is a socially and politically constructed behaviour that perpetuates an ideology, culture, history, and economy that results in the unequal distribution of power and privilege favoring those socially deemed white. The material benefits of whiteness are gained at the expense of Black, Indigenous, and people of color, who are systematically denied equal access to those material benefits. 
On our blog, white is often written in small italics to mark it as a political category and emphasize the privileges of whiteness which are often not named as such, but rather taken for granted as the invisible norm. 

Xenophobia names the hostility towards groups or individuals perceived as “outsiders” based on their culture. Xenophobic attitudes are often associated with hostile reception of immigrants or refugees who arrive in societies and communities that are not their homelands. Xenophobic discrimination can result in barriers to equally access socioeconomic opportunities, as well as ethnic, racial, or religious prejudice.

Abolition is a term that names officially ending a system, practice, or institution. Rooted in 19th century movements to abolish slavery, present day abolitionism is often invoked to end the practice of policing and military and/or the interconnected carceral systems of prisons, refugee camps, detention centers, and more. For more, see the definition of prison-industrial complex). 

Accountability is the obligation and willingness to accept responsibility for one’s actions. In the context of social justice, accountability refers to the ways in which individuals and communities hold themselves to their principles and goals, as well as acknowledging the groups to which they are responsible. Accountability often requires a transparent process and continuous self- and collective awareness. 

Ageism is discrimination or prejudice based on a person’s age, such as when skills and abilities are questioned and assessed based on one’s older or younger age. 

Agender is an adjective that can be used by persons who do not identify as any gender.

BIPoC stands for Black, Indigenous and people of color. A term that originated in the U.S., it is a self-designation intended to center the specific experiences of Black, Indigenous, and other racialized groups, who are severely impacted by systemic racial injustice rooted in histories of enslavement and colonialism, and to unite people and groups affected by racism. 

Colorism is a term that describes the prejudice or discrimination favoring people with lighter skin tones over those with darker skin tones. This is especially used to describe the nuanced discrimination faced within a racial or ethnic group. 

The Critical Diversity Policy at UdK is a document whose intention is to emphasize and enforce the idea that differences in values, attitudes, cultural perspective, beliefs, ethnic backgrounds, sexual orientation, gender identity, abilities, knowledge and life experiences of each individual in each group of people should be considered and overcome within the university.

Deadnaming is the act of calling a trans*, nonbinary, or gender-expansive person by their birth name, or an incorrect name, when they have changed their name as part of their gender expression. It is never okay or necessary to use a person’s deadname when they have changed their name, including when describing past events. If you deadname someone, take accountability by apologizing and commit to not doing so in the future. Take steps to know someone’s current name and commit to using it.   

This sociological term focuses on how people observe, (re-)produce, and make gender relevant in everyday life. Rather than taking gender as an innate quality, the acts of “doing gender” emphasize how gender is a social construct that is prevalent in daily human interaction. 

Misogynoir is a term, coined by Black feminist Moya Bailey in 2010, that describes the gendered and racial oppression faced by Black cis and transgender women (the latter sometimes referred to as trans*-misogynoir). Taking an intersectional lens, misogynoir examines how anti-Black racism and misogyny combine into a particular form of oppression and discrimination. 

Queer is an umbrella term for people who are not heterosexual or cisgender. It Is used for a broad spectrum of non-normative sexual and/or gender identities and politics. 

Safer spaces are intended to be places where marginalized communities can gather and communicate shared experiences, free of bias, conflict, or harm perpetrated by members of a dominant group. Recognizing that there is no such thing as a perfectly safe space for marginalized people under the current systems of our society, the term “safer” indicates the goal of temporary relief, as well as acknowledging the fact that harm can be reproduced even within marginalized communities. 
Examples of safer spaces created in organizations and institutions are queer-only spaces and/or spaces only for Black, Indigenous, and people of color. 

Social justice is a form of activism and political movement that promotes the process of transforming society from an injust and unequal state to one that is just and equitable. Social justice is rooted in the view that everyone deserves equal economic, political, and social rights and opportunities, and the fundamental right to feel psychologically and physically secure. Social justice therefore aims to change governing laws and societal norms that have historically and presently oppressed some groups over others. Social justice is not just the absence of discrimination, but also the presence of deliberate systems and supports that achieve and sustain equity along lines of race, gender, class, ability, religion, and more. 

Transgender, or simply trans*, is an adjective that refers to people whose gender identity is different than the sex assigned at birth. Trans comes from the Latin prefix which means “across” or “beyond.” The self-designation is not an identity feature that automatically indicates whether this person identifies with a different gender, no gender or multiple genders. Thus, there are several trans* identities. The asterisks (*) emphasizes the plurality and fluidity of trans identities.