Wie kommt wer in die Kunstuniversität hinein? Wer hört zu, wer spricht? Welche Sprachen? Wer gilt als begabt? Wie lauten die Kriterien? Auf welche Kunst oder Musik, auf wessen Wissen und Können beziehen wir uns? Was und wer bleibt außen vor?


Der Critical Diversity Blog versammelt Beiträge zu Diversität und Antidiskriminierung an der Universität der Künste Berlin und über diese hinaus.
Der Critical Diversity Blog lädt ein, Erfahrungen mit Herabsetzung und Ausgrenzung zu teilen. Er gibt einen Überblick der Anlaufstellen an der UdK Berlin. Vorschläge für Texte, künstlerische Beiträge und Gespräche sind jederzeit willkommen.
Ein Projekt der AG Critical Diversity der UdK Berlin

Alliances 2 with Art universities – Students, Scholars and Artists at Risk


The second podcast Alliances with art universities focuses within the exchange meeting: On the way to the postmigrant society:  in collaboration with Unlearning University and with representatives of art universities. The guest is Alejandra Nieves Camacho, Diversity Manager at UdK Berlin. Together with moderator Johanna Madden, they will reflect on the expiring programs and ideas for further development.

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Open Call: Interviews für den Critical Diversity Blog 2024

Der Critical Diversity Blog (CDB) ist ein Projekt der AG Critical Diversity der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin) und widmet sich Themen rund um Diversität und Antidiskriminierung – sowohl an der UdK Berlin als auch darüber hinaus. Aktuell suchen wir nach Interviews, die sich mit Diversität und Antidiskriminierung im künstlerisch-gestalterischen Kontext befassen. Beschäftigst Du dich mit diesen Themen und möchtest Du diese mit unseren Leser*innen teilen? Wir freuen uns über Vorschläge!  

Wir freuen uns über Vorschläge (700–1.000 Zeichen) von unterrepräsentierten und marginalisierten Stimmen von Studierenden an der UdK Berlin. Erzähle uns, wen du gerne interviewen möchtest und warum. Die Bewerbungsfrist ist der 15. Oktober 2024. Insgesamt drei Beiträge werden von einer Jury der AG Critical Diversity und gewählten studentischen Vertreter*innen. Eine Rückmeldung erfolgt zeitnah. Die Abgabe des Textes erfolgt bis 10. November 2024

Ablauf:

  1. Bewerbung: Sende deinen Vorschlag in Deutsch oder Englisch an diversity@udk-berlin.de.
  2. Auswahl: Drei Beiträge werden nach der Relevanz für die Themen rund um Diversität und Antidiskriminierung an der UdK Berlin ausgewählt.
  3. Interview: Die Interviews finden bis 10. November statt. Gerne wird bei der Kontaktaufnahme unterstützt.
  4. Honorar*: Das Honorar beträgt für Dich und den*die Interviewte 300 € jeweils.
  5. Veröffentlichung: Dein Beitrag wird auf dem Critical Diversity Blog veröffentlicht.

* Du und die interviewte Person erhalten 300 € nach Abgabe des fertigen Interviews und der  unterschriebenen Selbstständigkeitserklärung, des Vertrages sowie der Rechnung. Bitte beachte, dass wir leider keine Honorare bezahlen können, an Personen, die an der UdK Berlin angestellt sind.

Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen und deine Beiträge in unserer Community zu teilen!

Liebe Grüße, 

Das Team des Critical Diversity Blogs

Verhaltenskodex/Code of Conduct

Am 22. Mai 2024 wurde der Verhaltenskodex/Code of Conduct der UdK Berlin im Akademischen Senat der UdK Berlin beschlossen. Er ist hier nachzulesen.

„Wir können nicht 500 Jahre Universitätsgeschichte in fünf Jahren verändern.“

Interview zu Unlearning University mit Mika Ebbing und Kathrin Peters, wissenschaftskommunikation.de

Unlearning University: Programmheft

 

 

 

Für das Symposium (7.–10.2.24) gibt es jetzt ein Programmheft in deutsch und englisch – als PDF (Unlearning-Programm_deutsch) und als gedruckte Broschüre vor Ort.

Lesefassung der Critical Diversity Policy

Die Critical Diversity Policy ist in einer gebundenen Lesefassung inkl. englischer Übersetzung erschienen. Hier als PDF (CDP Broschüre). Sie wird an alle Postfächer an der UdK Berlin verteilt und kann bei uns bestellt werden: diversity@udk-berlin.de

Vielen Dank an Elena Buscaino und Charlotte Hornung für die sehr schöne Gestaltung und die Illustrationen! Ermöglicht wurde die Publikation durch Mittel der Hochschulleitung.

Critical Diversity Policy im UdK-Anzeiger

Die Critical Diversity Policy – Konzept für Antidiskriminierung und Diversität der UdK Berlin – wurde am 22. März 2023 nun auch offiziell im UdK-Anzeiger veröffentlicht. Zum Anzeiger 04/23

Critical Diversity Policy

Am 7. Dezember 2022 wurde die Critical Diversity Policy – Konzept für Antidiskriminierung und Diversität der UdK Berlin – nach langjähriger intensiver Arbeit verschiedenster Akteur*innen und Gremien im Akademischen Senat der UdK Berlin einstimmig befürwortet. Sie ist hier nachzulesen.

Aktionstag an der UdK Berlin: Recognizing Barriers – 5. Dezember 2022 

© CHRISTINA ZHU

Der erste Schritt Diskriminierung zu beenden, ist (anzu-)erkennen, dass es sie gibt. Die UdK ist kein diskriminierungsfreier Raum. Im Gegenteil: Studierende, Mitarbeitende und Lehrende erleben intersektionale Diskriminierung wie z.B. Rassismus, (Cis/Hetero)Sexismus und Behindertenfeindlichkeit. Der Aktionstag „Recognizing Barriers“ konzentriert sich auf kritische Stimmen und ermächtigende Strategien zur Bekämpfung systemischer Diskriminierung.
Mehr Informationen

Hochschulöffentliche Workshopreihe zur Entwicklung eines Code of Conducts für die UdK Berlin

#10 How to create a safer space II: Anti-Discrimination-Clause
4. November 2022, 12:00 Uhr – 15:00 Uhr, Einsteinufer Raum 531

How to create a safer space @ Zukunftstag der UdK Berlin
18. November 2022, 14:00 Uhr – 16:00 Uhr, Design Transfer/Einsteinufer Raum 203

#11 How to create a safer space III @ Recognizing Barriers
5. Dezember 2022, 14:30 Uhr – 16:30 Uhr, tba

Rückfragen und Anmeldungen bitte an: artisttraining-ziw@udk-berlin.de

Übersicht der AG-Termine

nächster Termin: 15.12.2022 um 16:30 Uhr
bei Interesse bitte melden diversity@udk-berlin.de

Offene Briefe zur Gleichbehandlung von BIPoC geflüchteten Student*innen

Offener Brief der Student Coalition for Equal Rights, veröffentlicht am 30. Mai 2022
Offener Brief von RAA Berlin, veröffentlicht am 11. Juli 2022

„We got a list of demands…“ – (Kunst-)Hochschule, Rassismus & Empowerment: Diversitätsbeauftragter UdK Berlin im Gespräch mit Studierenden der UdK und Anti-Rassismus-Expert*innen

Freitag, 25. März, 19 Uhr, online: Webex-Link
Veranstaltungssprache: Englisch und Deutsch

Vor gut anderthalb/zwei Jahren demonstrierten Studierende unter dem Titel „#exitracismudk“ und machten auf Rassismus an der UdK aufmerksam. Parallel dazu, in einer breiten Koalition formulierten die Studierenden unter anderem eine Reihe von Forderungen an die UdK. Wie der Titel der Veranstaltung (in Anlehnung an den Rap-Song von Saul Williams „List of Demands (Reparations)“) andeutet, richtet das Panel den Fokus auf den offen Brief, den die Studierenden der UdK im Rahmen der #exitracismUdK-Proteste formulierten. Manche der Forderungen, die in diesem offenen Brief gestellt wurden, lesen sich wie Empfehlungen einer professionellen, intersektionalen Diversitätsberatung.

Zusammen mit dem neuen Diversitätsbeauftragten (Schwerpunkt Rassismus) Dr. Mutlu Ergün-Hamaz (UdK Berlin), diskutieren die Studierenden Dalís Pacheco (Interflugs UdK) und Elena Buscaino (AG Critical Diversity UdK) über die Entwicklungen seit dem offenen Brief. An dem Gespräch über diese Forderungen für eine intersektionale Antidiskriminierungsarbeit an der UdK Berlin werden auch die postkoloniale Stadtforscherin Noa K. Ha und Antirassismus & Empowerment Referentin Aki Krishnamurthy der ASH teilnehmen. Somit wird auch das Thema Rassismus und Empowerment an (Kunst-)Hochschulen generell adressiert.

Guest Lecture: „Juarez’s maquilas, catrinas and the female body. From ‘feminicidios’ at the border to #NiUnaMas and #NiUnaMenos“

Leider ist der Eintrag nur auf English verfügbar.

Lecture held in English by Sarah Ibáñez O’Donnell (MA, University of Heidelberg)
Date: Wednesday, 26 January 2022, 6 pm, via Webex
Moderation: Prof. Dr. Miriam Oesterreich

Webex-Link



Feminicides (feminicidios) became a word linked to female bodies – many of them from maquiladoras or textile workers – appearing tortured, murdered and often sexually abused in Ciudad Juarez, at the US-Mexico border in the early 1990s – the same place where activist Susana Chavez, whose poetry gave name to the now global movements Ni Una Mas and Ni Una Menos, was born and murdered. Victims’ families and allies began to denounce these acts of violence by marking them publicly and placing the names of their dead on pink crosses and phone boxes. Such visual and performative practices denouncing violence against women more broadly have become more and more mediated blurring the lines between artistic and activist intervention.

Online Gespräch „Das Patriarchat der Dinge“ ⁠am 16. Dezember

Gespräch mit Rebekka Endler, Moderation: Miriam Oesterreich

16.12.2021, 17 Uhr, online via Big Blue Button

Wer überlebt einen Herzinfarkt? Wer friert am Arbeitsplatz und für wen ist er gestaltet? Für wen sind technische Geräte gut zu bedienen? Für wen ist das Internet? Die Journalistin und Autorin Rebekka Endler zeigt das Patriarchat als Urheber und Designer unserer Umwelt auf. Sie kritisiert ein am Mann ausgerichtetes Design und problematisiert mögliche Konsequenzen für alle anderen*. Im Rahmen der #4GenderStudies-Aktionswoche laden wir zum moderierten Gespräch und zur Diskussion mit Rebekka Endler ein.

Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter: http://bit.ly/3G9PBu0

Unterzeichnung der Stellungnahme zur Wissenschaftsfreiheit

Die AG Critical Diversity hat die Stellungnahme zur Wissenschaftsfreiheit unterzeichnet, ein Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen, die Wissenschaftsfreiheit als einen Prozess der Erweiterung von Teilhabe an Wissenschaft begreifen.

Buchpräsentation „Eine Krise bekommen“ am 19. Juli

Am 19. Juli werden Texte aus der studentischen Publikation „Eine Krise bekommen“ gelesen, in der ein kritischer Blick auf die Auswirkungen der Pandemie, ambivalente Identitäten und die politische Verantwortung der Kunsthochschule geworfen wird. Die Herausgeber*innen laden ab 18 Uhr zur Diskussion, leckeren Drinks und zum Bücherstöbern in den Innenhof des UdK-Hauptgebäudes in der Hardenbergstraße 33 ein. Bitte hier für die Veranstaltung anmelden und FFP2-Masken sowie Schnelltestergebnisse mitbringen. (Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.)

Herausgegeben von Destina Atasayar, Sarah Böttcher, Katharina Brenner, Lucie Jo Knilli, Luisa Herbst. Illustriert von Sarah Böttcher.

Studentische Aushilfe in der AG Critical Diversity

AG Critical Diversity sucht ab Juni oder Juli studentische Aushilfe in der Redaktion des Critical Diversity Blogs. Wenn du dich für die Schnittstelle von Kunst und Antidiskriminierungsarbeit interessierst und Lust hast, mit neuen Texten und/oder Podcast-Folgen beizutragen, schicke ein kurzes Anschreiben an: diversity@udk.berlin.de.

Die Stelle ist momentan unbezahlt, es besteht aber die Möglichkeit, im nächsten Semester (WS 2021) eine bezahlte Stelle zu übernehmen. Die Arbeit kann auch in Form von ECTS-Punkten vergütet werden.

Platz für Diversität!? Festival für diskriminierungskritische Allianzen zwischen Kunst und Bildung

27.-29. Mai 2021

Platz für Diversität!? ist ein Festival, das Platz schafft für Wissen über Diversität und Diskriminierung an der Schnittstelle von Kunst und Bildung: Wissen von Kunstvermittler*innen zu Ausschlüssen in Kulturinstitutionen, von Aktivist*innen zu Strategien im Umgang mit struktureller Diskriminierung, von Schüler*innen und Lehrkräften zu Lücken im Lehrplan.

Das Festival wird von der KontextSchule sowie zahlreichen Kooperationspartner*innen durchgeführt.
Mehr Info im Gesamtprogramm des Festivals.

Am 19. Februar gedenken wir der Opfer des rassistischen Terroranschlags vor einem Jahr in Hanau:

Fatih Saraçoğlu
Ferhat Unvar
Gökhan Gültekin
Hamza Kurtović
Kaloyan Velkov
Mercedes Kierpacz
Said Nessar Hashemi
Sedat Gürbüz
Vili Viorel Păun

MEHR INFORMATIONEN

Diskriminierungskritische Bildungsarbeit üben

Vorträge, Workshops & Vernetzung zu rassismus- und diskriminierungskritischen Perspektiven für Lehrende in Schule und Hochschule sowie Vermittler*innen im Kulturbereich. Eine Kooperation der künstlerischen Lehramtsstudien an der Universität für angewandte Kunst und der Akademie der bildenden Künste Wien im Rahmen der Allianz Kunst und Bildung gegen Rassismus und Faschismus. Zum Programm und zur Anmeldung.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Aktionstag #wessenfreiheit

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen setzt die UdK Berlin ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und hisst am 25. November die vom Berliner Senat entworfenen Flagge „Berlin sagt nein zu Gewalt gegen Frauen!“.
Zudem beteiligt sich die UdK am Online-Aktionstag zum Thema #wessenfreiheit der Berliner Kunst- und Musikhochschulen. Weitere Infos zu den verschiedenen Initiativen sind ab dem 25. November auf der UdK-Website oder unter wessenfreiheit.de, auf Instagram und Facebook zu finden.

sharing/learning as a Scaffold of Traces

Die nun erschienene 9. Ausgabe von wissenderkuenste.de fungiert als Materialsammlung zum und Reflexion über das künstlerisch-akademische Symposium sharing/learning: methods of the collective in art, research and activism, das am 28. und 29. Juni 2019 im (und in Kooperation mit dem) District * School without Center stattfand.

Ableismus ist die Diskriminierung und das soziale Vorurteil gegenüber Menschen mit bestimmten körperlichen und geistigen Fähigkeiten und Bedürfnissen. In der Regel handelt es sich dabei um eine Abwertung der physischen und psychischen Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person, die auf einer vermeintlichen biologischen (körperlichen und/oder geistigen) Norm dessen beruht, was ein nichtbehinderter, neurotypischer Mensch sein sollte. Ableismus kann sich mit anderen Formen der Unterdrückung wie Rassismus und Sexismus überschneiden.

Adultismus ist die im Alltag und im Recht anzutreffende Diskriminierung, die auf ungleichen Machtverhältnissen zwischen Erwachsenen einerseits und Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen andererseits beruht.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das seit 2006 in Kraft ist, ist das einheitliche zentrale Regelwerk in Deutschland zur Umsetzung von vier europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien. Erstmals wurde in Deutschland ein Gesetz geschaffen, das den Schutz vor Diskriminierung aufgrund von Rassifizierung, ethnischer Herkunft, Geschlechtsidentität, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, des Alters oder der sexuellen Orientierung umfassend regelt.

Antisemitismus ist eine Weltanschauung, die auf Hass/Feindseligkeit gegenüber jüdischen Menschen als religiöser oder rassifizierter Gruppe, jüdischen Einrichtungen oder allem, was als jüdisch wahrgenommen wird, beruht oder diese diskriminiert. Antisemitismus kann im Laufe der Zeit und in unterschiedlichen Kulturen variieren und sich in verschiedenen historischen Momenten intensivieren.

Barrierefreiheit bezeichnet das Ausmaß, in dem ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Umgebung für möglichst viele Menschen zugänglich ist und von ihnen genutzt werden kann. Inklusive Barrierefreiheit bewertet daher die Bedürfnisse und Wünsche aller möglichen Menschen – einschließlich derjenigen, die neurodivergent sind oder unterschiedliche Fähigkeiten haben – und bezieht diese in Design und Funktion mit ein. Änderungen, die Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten die gleiche Chance und Teilnahme ermöglichen, werden oft als behindertengerechte Anpassungen bezeichnet.

Belästigung ist ein unerwünschtes und nicht einvernehmliches Verhalten, das die Würde einer anderen Person verletzt. Belästigung kann oft ein einschüchterndes, feindseliges, demütigendes oder kränkendes soziales Klima erzeugen und kann auf der sexuellen Orientierung, der Religion, der nationalen Herkunft, einer Behinderung, dem Alter, der Rassifizierung, dem Geschlecht usw. einer Person beruhen. Belästigungen können verschiedene Formen annehmen, darunter verbale, körperliche und/oder sexualisierte.

Das binäre Geschlecht ist die Einteilung der Geschlechter in zwei unterschiedliche und entgegengesetzte Kategorien: Mann/männlich und Frau/feminin. Dieses Glaubenssystem geht davon aus, dass das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht mit den traditionellen sozialen Konstruktionen von männlicher und weiblicher Identität, Ausdruck und Sexualität übereinstimmt. Eine Zuweisung außerhalb des binären Geschlechts wird in der Regel als Abweichung von der Norm betrachtet.

Das Konzept des biologischen Geschlechts bezieht sich auf den biologischen Status einer Person, welcher meist bei der Geburt zugewiesen wird – in der Regel aufgrund der äußeren Anatomie. Das biologische Geschlecht wird in der Regel als männlich, weiblich oder intersexuell kategorisiert.

Cis-Geschlechtlichkeit, oder einfach cis, bezieht sich auf Menschen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Cis kommt von der lateinischen Vorsilbe, die „auf dieser Seite von“ bedeutet.

as Konzept nach Birgit Rommelspacher geht davon aus, dass es ein System von Hierarchien, Herrschaft und Macht gibt, indem die verschiedenen rassistischen, sexistischen, klassistischen und weiteren Herrschaftsformen sich ineinander verflechten. In dieser Verflechtung hat jeweils eine dominante Gruppe die Macht, welche gesellschaftlich immer wieder ausgehandelt wird. In einer bestehenden Gesellschaft erlangt die dominante Gruppe ihre Rolle dadurch, dass sie als zur Mehrheit der Bevölkerung gehörend wahrgenommen wird und in den gesellschaftlichen Institutionen eine bedeutende Präsenz hat.

Der gefängnisindustrielle Komplex (PIC) ist ein Begriff, der die komplexen und miteinander verknüpften Abhängigkeiten zwischen einer Regierung und den verschiedenen Unternehmen und Institutionen beschreibt, die von den Praktiken der Freiheitsentziehung profitieren (z. B. Gefängnisse, Haftanstalten, Abschiebeeinrichtungen und psychiatrische Kliniken). In Anlehnung an den Begriff „militärisch-industrieller Komplex” plädiert der PIC für eine umfassendere Analyse der Art und Weise, wie die Freiheitsberaubung in einer Gesellschaft eingesetzt wird, und nennt alle Interessengruppen, die finanzielle Gewinne über Strategien der Vermeidung der Inhaftierung von Menschen stellen.

Genderexpansiv ist ein Adjektiv, das eine Person mit einer flexibleren und fließenderen Geschlechtsidentität beschreiben kann, als mit der typischen binären Geschlechtszugehörigkeit assoziiert werden könnte.

Geschlecht wird oft als soziales Konstrukt von Normen, Verhaltensweisen und Rollen definiert, die sich von Gesellschaft zu Gesellschaft und im Laufe der Zeit verändern. Es wird oft als männlich, weiblich oder nicht-binär kategorisiert.

Die Geschlechtsangleichung ist ein Prozess, den eine Person durchlaufen kann, um sich selbst und/oder ihren Körper in Einklang mit ihrer Geschlechtsidentität zu bringen. Dieser Prozess ist weder ein einzelner Schritt noch hat er ein bestimmtes Ende. Vielmehr kann er eine, keine oder alle der folgenden Maßnahmen umfassen: Information der Familie und des sozialen Umfelds, Änderung des Namens und der Pronomen, Aktualisierung rechtlicher Dokumente, medizinische Maßnahmen wie Hormontherapie oder chirurgische Eingriffe, die oft als geschlechtsangleichende Operation bezeichnet werden.

Der Ausdruck des Geschlechts ist die Art und Weise, wie eine Person ihr Geschlecht nach außen hin verkörpert, was in der Regel durch Kleidung, Stimme, Verhalten und andere wahrgenommene Merkmale signalisiert wird. Die Gesellschaft stuft diese Merkmale und Leistungen als männlich oder weiblich ein, obwohl das, was als männlich oder weiblich gilt, im Laufe der Zeit und zwischen den Kulturen variiert.

Geschlechtsdysphorie ist eine psychische Belastung, die sich aus der Inkongruenz zwischen dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht und der eigenen Geschlechtsidentität ergibt. Menschen aller Geschlechter können Dysphorie in unterschiedlicher Intensität oder auch überhaupt nicht erleben.

Die Geschlechtsidentität ist das innere Selbstverständnis einer Person in Bezug auf ihr Geschlecht. Im Gegensatz zum Geschlechtsausdruck ist die Geschlechtsidentität für andere nicht äußerlich sichtbar.

Heteronormativität ist das Konzept, dass Heterosexualität – romantische und/oder sexuelle Anziehung zwischen Menschen des „anderen“ Geschlechts –  die normative oder einzig akzeptierte sexuelle Orientierung in einer Gesellschaft ist. Heteronormativität geht vom binären Geschlechtsmodell aus und beinhaltet daher den Glauben an eine Übereinstimmung zwischen Sexualität, Geschlechtsidentität, Geschlechterrollen und biologischem Geschlecht. Als vorherrschende soziale Norm führt die Heteronormativität zu Diskriminierung und Unterdrückung derjenigen, die sich nicht als heterosexuell identifizieren.

Bei der Hormontherapie, auch geschlechtsangleichende Hormontherapie (GAHT) oder Hormonersatztherapie (HRT) genannt, werden Geschlechtshormone oder andere hormonelle Medikamente verabreicht. Diese Hormonveränderungen können körperliche Veränderungen auslösen, die als sekundäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet werden und dazu beitragen können, den Körper besser auf die Geschlechtsidentität einer Person anzupassen.

Institutionelle Diskriminierung bezieht sich auf vorurteilsbehaftete organisatorische Maßnahmen und Praktiken innerhalb von Institutionen – wie Universitäten, Unternehmen usw. –, die dazu führen, dass eine marginalisierte Person oder Personengruppe ungleich behandelt wird und ungleiche Rechte hat.

Inter* oder Intergeschlechtlichkeit ist ein Oberbegriff, der Menschen beschreiben kann, die Unterschiede in der reproduktiven Anatomie, bei den Chromosomen oder den Hormonen aufweisen, die nicht den typischen Definitionen von männlich und weiblich entsprechen. Das Sternchen (*) unterstreicht die Vielfalt der intersexuellen Realitäten und Körperlichkeiten.

Intergenerationales Trauma bezieht sich auf das Trauma, das von einer traumaüberlebenden Person an deren Nachkommen weitergegeben wird. Aufgrund von gewalttätigen und lebensbedrohlichen Ereignissen wie Kriegen, ethnischen Säuberungen, politischen Konflikten, Umweltkatastrophen usw., die von früheren Generationen erlebt wurden, können die Nachkommen negative emotionale, körperliche und psychologische Auswirkungen erfahren. Da die ursprünglichen Ursachen von Traumata durch Formen der Diskriminierung wie Rassifizierung und Geschlecht bedingt sind, treten intergenerationale Traumata auch entlang intersektionaler Achsen der Unterdrückung auf. Schwarze Gemeinschaften haben zum Beispiel das intergenerationale Trauma der Versklavung ans Licht gebracht. Intergenerationales Trauma wird manchmal auch als historisches Trauma, multi- oder transgenerationales Trauma oder sekundäre Traumatisierung bezeichnet.

Intersektionalität benennt die Verflechtung von Unterdrückungssystemen und sozialen Kategorisierungen wie Rassifizierung, Geschlecht, Sexualität, Migrationsgeschichte und Klasse. Intersektionalität betont, dass die einzelnen Formen der Diskriminierung nicht unabhängig voneinander existieren und auch nicht unabhängig voneinander betrachtet und bekämpft werden können. Vielmehr sollten bei der Bekämpfung von Unterdrückung die kumulativen und miteinander verknüpften Achsen der verschiedenen Formen von Diskriminierung berücksichtigt werden.

Islamophobie ist eine Weltanschauung, die auf Hass/Feindseligkeit gegenüber muslimischen Menschen als religiöser oder rassifizierter Gruppe, muslimischen Einrichtungen oder allem, was als muslimisch wahrgenommen wird, beruht oder diese diskriminiert. Islamophobie kann im Laufe der Zeit und in unterschiedlichen Kulturen variieren und sich in verschiedenen historischen Momenten intensivieren.

Klassismus ist ein Begriff, der die Diskriminierung beschreibt, die auf der Überzeugung beruht, dass der soziale oder wirtschaftliche Status einer Person ihren Wert in der Gesellschaft bestimmt. Klassismus als eine Form der Diskriminierung und Stigmatisierung basiert auf tatsächlichen oder angenommenen finanziellen Mitteln, dem Bildungsstatus und der sozialen Integration. In der Hierarchie „unterlegene“ gesellschaftliche Klassen werden problematisiert und stereotypisiert und erhalten oft ungleichen Zugang und Rechte innerhalb der Gesellschaft.

Kolonialismus ist die Kontrolle und Dominanz einer herrschenden Macht über ein untergeordnetes Gebiet oder Volk. Bei der Unterwerfung eines anderen Volkes und Landes beinhaltet der Kolonialismus die gewaltsame Eroberung der Bevölkerung, die oft mit der Massenvertreibung von Menschen und der systematischen Ausbeutung von Ressourcen einhergeht. Abgesehen von den materiellen Folgen zwingt der Kolonialismus dem unterworfenen Volk auch die Sprache und die kulturellen Werte der herrschenden Macht auf, was kulturelle, psychologische und generationenübergreifende Traumata zur Folge hat.

Kulturalistisch argumentierter Rassismus richtet sich gegen Menschen aufgrund ihres mutmaßlichen kulturellen oder religiösen Hintergrunds. Diese Form der Diskriminierung kann unabhängig davon auftreten, ob sie tatsächlich eine Kultur oder Religion ausüben und wie religiös sie sind (z. B. antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus).

Kulturelle Aneignung ist der Akt der Übernahme von Aspekten einer marginalisierten Kultur durch eine Person oder eine Institution, die dieser Kultur nicht angehört, ohne umfassendes Verständnis des Kontexts und oft ohne Respekt für die Bedeutung des Originals. Kulturelle Aneignung reproduziert Schaden, wenn sie negative kulturelle oder rassistische Stereotypen fördert. Kulturelle Aneignung kann oft die Machtdynamik innerhalb einer Gesellschaft offenbaren: So wird beispielsweise eine weiße Person, die die traditionelle Kleidung einer marginalisierten Kultur trägt, als modisch gelobt, während eine rassifizierte Person von der dominanten Gruppe isoliert und als fremd bezeichnet werden könnte.

Marginalisierung beschreibt jeglichen Prozess der Verdrängung von Minderheiten an den Rand der Gesellschaft. Marginalisierten Gruppen wird in der Regel unterstellt, dass sie nicht der normorientierten Mehrheit der Gesellschaft entsprechen und sind in ihren Möglichkeiten, sich frei zu verhalten, gleichen materiellen Zugang zu haben, öffentliche Sicherheit zu genießen usw., stark eingeschränkt.

Mikroaggression bezeichnet einzelne Kommentare oder Handlungen, die unbewusst oder bewusst Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Mitgliedern von Randgruppen zum Ausdruck bringen. Als kleine, häufige und kumulative Vorkommnisse können Mikroaggressionen aus Beleidigungen, Stereotypen, Abwertung und/oder Ausgrenzung bestehen. Mikroaggressionen wirken sich oft negativ auf die Person aus, die sie erleidet, und beeinträchtigen ihre psychische und physische Gesundheit und ihr Wohlbefinden.

Misogynie ist ein Begriff für sexistische Unterdrückung und Verachtung von Frauen, der dazu dient, Frauen in einem niedrigeren sozialen Status als Männer zu halten und so patriarchalische soziale Rollen aufrechtzuerhalten. Misogynie kann eine Haltung von Einzelpersonen und ein weit verbreitetes kulturelles System bezeichnen, das häufig alles abwertet, was als weiblich wahrgenommen wird. Frauenfeindlichkeit kann sich mit anderen Formen der Unterdrückung und des Hasses überschneiden, z. B. mit Homophobie, Trans*-Misogynie und Rassismus.

Neurodiversität ist ein Begriff, der die einzigartige Funktionsweise der Gehirnstrukturen eines jeden Menschen beschreibt. Die Grundannahme, welche Art von Gehirnfunktion in einer normorientierten Mehrheitsgesellschaft gesund und akzeptabel ist, wird als neurotypisch bezeichnet.

Nonbinär ist ein Begriff, der von Personen genutzt werden kann, die sich selbst oder ihr Geschlecht nicht in die binären Kategorien von Mann oder Frau einordnen. Es gibt eine Reihe von Begriffen für diese Erfahrungen, wobei nonbinary und genderqueer häufig verwendet werden.

Das Patriarchat ist ein soziales System, in dem cis-geschlechtliche Männer sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich eine privilegierte Stellung einnehmen. In der feministischen Theorie kann der Begriff verwendet werden, um das Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern zu beschreiben, das die männliche Dominanz begünstigt, sowie die Ideologie der männlichen Überlegenheit, die die Unterdrückung von Frauen und allen nicht-normativen Geschlechtern rechtfertigt und durchsetzt.

Pronomen oder persönliche Geschlechtspronomen (PGP) sind die Pronomen, die eine Person verwendet, um sich selbst zu bezeichnen, und die andere verwenden sollen, wenn sie sich auf sie beziehen. Die Liste der Pronomen entwickelt sich ständig weiter. Eine Person kann mehrere bevorzugte Pronomen haben oder auch gar keine. Die Absicht, die Pronomen einer Person zu erfragen und korrekt zu verwenden, besteht darin, die negativen gesellschaftlichen Auswirkungen für diejenigen zu verringern, deren persönliche Pronomen nicht mit der Geschlechtsidentität übereinstimmen, die von einer cis-normativen Gesellschaft angenommen wird. Die Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen und Begriffe sind ebenfalls inkludierende Schritte, die sich dem binären Geschlechtermodell und der Cis-Normativität widersetzen.

Rassismus ist der Prozess, durch den Systeme, politische Maßnahmen, Aktionen und Einstellungen ungleiche Chancen und Auswirkungen für Menschen aufgrund von Rassifizierung und rassistischen Zuschreibungen schaffen. Rassismus geht über individuelle oder institutionelle Vorurteile hinaus und tritt auf, wenn diese Diskriminierung mit der Macht einhergeht, die Rechte von Menschen und/oder Gruppen einzuschränken oder zu unterdrücken. Rassismus kann im Laufe der Zeit und in unterschiedlichen Kulturen variieren und sich in verschiedenen historischen Momenten intensivieren.

Sex-Gender-Differenz bezeichnet die Unterscheidung zwischen dem Konzept des „biologischen Geschlechts“ als biologischer Tatsache und dem Konzept des „sozialen Geschlechts“ als Produkt kultureller und sozialer Prozesse, wie z. B. sozial konstruierte Rollen, Verhaltensweisen, Ausdrucksformen und geschlechtsspezifische Identitäten.

Sexismus ist der Prozess, durch den Systeme, Politiken, Handlungen und Einstellungen ungleiche Chancen und Auswirkungen für Menschen auf der Grundlage ihres zugeschriebenen oder vermeintlichen Geschlechts schaffen und beschreibt die Ideologie, die diesen Phänomenen zugrunde liegt. Der Begriff wird meist verwendet, um die Machtverhältnisse zwischen dominanten und marginalisierten Geschlechtern in cisheteronormativen patriarchalen Gesellschaften zu benennen.

Sexuelle Orientierung ist der Begriff, der beschreibt, zu welchem Geschlecht sich eine Person emotional, körperlich, romantisch und/oder sexuell hingezogen fühlt.

Die soziale Herkunft beschreibt die soziokulturellen Werte und Normen, in die jemand hineingeboren wird, einschließlich Faktoren wie Umfeld, Klasse, Kaste, Bildungsbiografie und mehr. Die Werte, die mit der sozialen Herkunft einhergehen, sind konstruiert, haben aber oft materielle Auswirkungen, die bestimmte Gruppen und Menschen privilegieren oder benachteiligen. Wer beispielsweise in einem westlichen Land lebt, generationenübergreifenden Reichtum geerbt hat und über eine durchweg gute Ausbildung verfügt, hat als Erwachsener bessere Chancen auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz. Die soziale Herkunft muss also berücksichtigt werden und nicht die inhärente Eignung für einen Job.

Eine soziale Norm ist ein gemeinsamer Glaube an den Standard für akzeptables Verhalten von Gruppen, der sowohl informell als auch in der Politik oder im Gesetz verankert ist. Soziale Normen unterscheiden sich im Laufe der Zeit und zwischen verschiedenen Kulturen und Gesellschaften.

Der sozioökonomische Status, der in der Regel als niedrig, mittel oder hoch eingeordnet wird, beschreibt Menschen auf der Grundlage ihrer Ausbildung, ihres Einkommens und der Art ihrer Tätigkeit. Die Werte und Normen, die den einzelnen sozioökonomischen Klassen zugeordnet werden, sind sozial konstruiert, haben aber materielle Auswirkungen.

Strukturelle Diskriminierung bezieht sich auf Verhaltensmuster, Strategien und Einstellungen, die auf der Makroebene der Gesellschaft zu finden sind. Diese Diskriminierung sozialer Gruppen beruht auf der Natur der Gesellschaftsstruktur als Ganzes. Strukturelle Diskriminierung unterscheidet sich von individuellen Formen der Diskriminierung (z. B. eine einzelne rassistische Bemerkung, die eine Mikroaggression darstellt), obwohl sie oft den kontextuellen Rahmen für das Verständnis der Gründe für diese individuellen Fälle liefert.

Tokenismus ist eine nur oberflächliche oder symbolische Geste, die Angehörige von Minderheiten einbindet, ohne die strukturelle Diskriminierung der Marginalisierung wesentlich zu verändern oder zu beseitigen. Der Tokenismus ist eine Strategie, die den Anschein von Inklusion erwecken und von Diskriminierungsvorwürfen ablenken soll, indem eine einzelne Person als Vertreter einer Minderheit eingesetzt wird.

Weiße Vorherrschaft bezeichnet die Überzeugungen und Praktiken, die Weiße als eine von Natur aus überlegene soziale Gruppe privilegieren, die auf dem Ausschluss und der Benachteiligung anderer rassifizierter und ethnischer Gruppen beruht. Sie kann sich auf die miteinander verknüpften sozialen, wirtschaftlichen und politischen Systeme beziehen, die es Weißen ermöglichen, sowohl auf kollektiver als auch auf individueller Ebene strukturelle Vorteile gegenüber rassifizierten Gruppen zu genießen. Der Begriff kann sich auch auf die zugrundeliegende politische Ideologie beziehen, die vielfältige Formen der Vorherrschaft von Weißen und nicht-weißen Anhängern erzwingt und aufrechterhält, von der Rechtfertigung des europäischen Kolonialismus bis hin zu den heutigen Neofaschismen.

Weißsein ist ein gesellschaftlich und politisch konstruiertes Verhalten, das eine Ideologie, Kultur, Geschichte und Wirtschaft aufrechterhält, die zu einer ungleichen Verteilung von Macht und Privilegien zugunsten derjenigen führt, die gesellschaftlich als weiß gelten. Die materiellen Vorteile des Weißseins werden auf Kosten Schwarzer, indigener und Menschen of Color erzielt, denen systematisch der gleiche Zugang zu diesen materiellen Vorteilen verwehrt wird. Auf diesem Blog wird weiß oftmals kursiv geschrieben, um es als politische Kategorie zu kennzeichnen und die Privilegien des Weißseins zu betonen, die oft nicht als solche benannt, sondern als unsichtbare Norm vorausgesetzt werden.

Xenophobie bezeichnet die Feindseligkeit gegenüber Gruppen oder Personen, die aufgrund ihrer Kultur als „fremd“ wahrgenommen werden. Fremdenfeindliche Haltungen sind oft mit einer feindseligen Aufnahme von Einwanderern oder Flüchtlingen verbunden, die in Gesellschaften und Gemeinschaften ankommen, die nicht ihre Heimat sind. Fremdenfeindliche Diskriminierung kann zu Hindernissen beim gleichberechtigten Zugang zu sozioökonomischen Chancen sowie zu ethnischen, rassistischen oder religiösen Vorurteilen führen.

Abolition ist ein Begriff, der das offizielle Ende eines Systems, einer Praxis oder einer Institution bezeichnet. Der Begriff hat seine Wurzeln in den Bewegungen zur Abschaffung der Sklaverei im 19. Jahrhundert und wird heute oft verwendet, um die Praxis der Polizei und des Militärs und/oder die miteinander verbundenen Gefängnisse, Geflüchtetenlager, Haftanstalten usw. zu beenden. Weitere Informationen finden Sie in der Definition des gefängnisindustrielle Komplexes).

Accountability oder auch Rechenschaftspflicht ist die Verpflichtung und die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Im Zusammenhang mit sozialer Gerechtigkeit bezieht sich die Rechenschaftspflicht auf die Art und Weise, in der Einzelpersonen und Gemeinschaften sich selbst an ihre Grundsätze und Ziele halten und die Gruppen anerkennen, denen gegenüber sie verantwortlich sind. Rechenschaftspflicht erfordert oft einen transparenten Prozess und ein kontinuierliches Selbst- und Kollektivbewusstsein.

Ageism, auch Altersdiskriminierung genannt, ist eine Diskriminierung oder ein Vorurteil aufgrund des Alters einer Person, z. B. wenn Fähigkeiten und Fertigkeiten aufgrund des höheren oder niedrigeren Alters einer Person in Frage gestellt und bewertet werden.

Agender ist ein Adjektiv, das von Personen genutzt werden kann, die sich mit keinem bestimmten Geschlecht identifizieren.

BIPoC steht für Black, Indigenous und People of Color. Dieser aus den USA stammende Begriff ist eine Selbstbezeichnung, die darauf abzielt, Menschen und Gruppen zu vereinen, die von Rassismus betroffen sind. Die Selbstbezeichnung rückt die spezifischen Erfahrungen Schwarzer, indigener und anders rassifizierter Gruppen in den Mittelpunkt, welche stark von systematischer rassistischer Ungleichbehandlung, deren Wurzeln in der Geschichte der Versklavung und des Kolonialismus liegen, betroffen sind.

Colorism ist ein Begriff, der die Vorurteile oder Diskriminierung beschreibt, welche rassifizierte Menschen mit hellerer Hautfarbe bevorzugt, während solche mit dunklerer Hautfarbe benachteiligt werden. Er wird vor allem verwendet, um die nuancierte Diskriminierung innerhalb einer rassifizierten oder ethnischen Gruppe zu beschreiben.

Die Critical Diversity Policy der UdK ist ein Dokument, welches die Vorstellung hervorheben und durchsetzen soll, dass Unterschiede in Werten, Einstellungen, kulturellen Perspektiven, Überzeugungen, ethnischen Hintergründen, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Fähigkeiten, Wissen und Lebenserfahrungen jeder*jedes Einzelnen in jeder Gruppe von Menschen innerhalb der Universität berücksichtigt und überwunden werden sollten.

Deadnaming ist der Akt, für eine trans*, nicht-binäre oder genderexpansive Person mit ihren Geburtsnamen oder einen falschen Namen zu nutzen, wenn diese ihren Namen als Teil ihres Geschlechtsausdrucks geändert hat. Es ist niemals in Ordnung oder notwendig, den Deadname einer Person zu verwenden, wenn sie ihren Namen geändert hat, auch nicht bei der Beschreibung von Ereignissen in der Vergangenheit. Wenn Du eine Person mit ihrem Deadname anredest, übernimm Verantwortung, indem Du dich entschuldigst und verpflichtest, dies in Zukunft nicht mehr zu tun. Erkundige Dich nach dem aktuellen Namen der Person und bemüh Dich, ihn konsequent zu verwenden.

Dieser soziologische Begriff konzentriert sich auf die Art und Weise, wie Menschen Geschlecht wahrnehmen, (re-)produzieren und im täglichen Leben als relevant erachten. Im Gegensatz zur Annahme, dass Geschlecht eine angeborene Eigenschaft ist, unterstreicht das Konzept des “doing gender”, dass Geschlecht ein soziales Konstrukt ist, das die tägliche menschliche Interaktion prägt.

Misogynoir ist ein von der Schwarzen Feministin Moya Bailey 2010 geprägter Begriff, der die geschlechtsspezifische und rassistische Unterdrückung beschreibt, mit der Schwarze Cis- und Transgender-Frauen konfrontiert sind (letztere wird manchmal auch durch den Begriff Trans*-Misogynoir charakterisiert). Ausgehend von einer intersektionalen Sichtweise untersucht das Konzept, wie sich anti-Schwarzer Rassismus und Frauenfeindlichkeit zu einer besonderen Form der Unterdrückung und Diskriminierung verbinden.

Queer ist ein Oberbegriff für Menschen, die nicht heterosexuell oder cisgender sind. Er wird für ein breites Spektrum an nicht-normativen sexuellen und/oder geschlechtlichen Identitäten und Politiken verwendet.

Safer Spaces sollen Orte sein, an denen marginalisierte Gemeinschaften zusammenkommen und gemeinsame Erfahrungen austauschen können, frei von Voreingenommenheit, Konflikten oder Verletzungen, die von Mitgliedern einer dominanten Gruppe verursacht werden. In Anerkennung der Tatsache, dass es unter den gegenwärtigen Systemen unserer Gesellschaft keinen vollkommen sicheren Raum für marginalisierte Menschen gibt, verweist der Begriff „safer“ auf das Ziel einer vorübergehenden Entlastung sowie auf die Anerkennung der Tatsache, dass Verletzungen auch innerhalb marginalisierter Gemeinschaften reproduziert werden können. Beispiele für sichere Räume, die in Organisationen und Institutionen geschaffen wurden, sind Queer-only Räume und/oder Räume nur für Schwarze, Indigene und People of Color.

Social Justice ist eine Form des Aktivismus und eine politische Bewegung, die den Prozess der Umwandlung der Gesellschaft von einem ungerechten und ungleichen Zustand in einen gerechten und gleichberechtigten Zustand fördert. Social Justice beruht auf der Auffassung, dass jeder Mensch die gleichen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rechte und Chancen verdient und das Grundrecht hat, sich psychisch und physisch sicher zu fühlen. Social Justice zielt daher darauf ab, geltende Gesetze und gesellschaftliche Normen zu ändern, die in der Vergangenheit und in der Gegenwart bestimmte Gruppen gegenüber anderen unterdrückt haben. Soziale Gerechtigkeit ist nicht nur die Abwesenheit von Diskriminierung, sondern auch das Vorhandensein bewusster Systeme und Unterstützungen, die Gleichheit entlang der Grenzen von Rassifizierung, Geschlecht, Klasse, Fähigkeiten, Religion usw. erreichen und erhalten.

Transgender, oder einfach trans*, ist ein Adjektiv, das sich auf Menschen bezieht, deren Geschlechtsidentität sich von dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht unterscheidet. Trans kommt von der lateinischen Vorsilbe, die „hindurch“ oder „darüber hinaus“ bedeutet. Die Selbstbezeichnung gibt als Identitätsmerkmal nicht automatisch an, ob sich diese Person mit einem anderen Geschlecht, keinem Geschlecht oder mehreren Geschlechtern identifiziert. Es gibt also mehrere Trans*-Identitäten. Das Sternchen (*) unterstreicht die Pluralität und Fluidität von Trans-Identitäten.