Veranstaltungen und Workshops Wintersemester 24/25

Liebe Mitglieder der UdK Berlin,

Auch in diesem Semester laden wir euch herzlich ein, an einer vielfältigen Reihe von Workshops und Veranstaltungen zu den Themen Antirassismus und Diversity teilzunehmen. Dank unserer Kooperation mit dem International Office bieten wir unter anderem spannende Stadtführungen an, die sowohl internationalen Studierenden als auch allen anderen Uni-Angehörigen neue Perspektiven auf Berlin eröffnen.

Neben Veranstaltungen zuAntidiskriminierung und Empowerment erwartet euch eine spezielle Workshopreihe zu den Themen Neurodivergenz und Neuroqueerness. Außerdem gibt es interessante Vorträge.

Schaut vorbei – wir freuen uns darauf, euch zahlreich willkommen zu heißen!

Da die Plätze begrenzt sind, richten sich die Veranstaltungen in erster Linie an Studierende. Es werden jedoch auch einige Plätze für Mitarbeiter*innen reserviert. Die Teilnahme an den Workshops ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich, wobei die Vergabe nach dem Eingang der Anmeldungen erfolgt.

Anmeldung zu den Veranstaltungen erfolgt unter: dib002@intra.udk-berlin.de

Stadtführungen

Stadtführung: Kritische Museumstour im und um das Humboldt Forum
Datum:
19. Oktober von 14:00 bis 16:00 Uhr
Treffpunkt: Das rekonstruierte Sanchi Gate auf dem Schlossplatz
Sprache: Englisch

Hinweis: Seien Sie 15 Minuten vor Beginn der Tour am Treffpunkt.
Die Tour findet auch bei Regen statt; bringen Sie gegebenenfalls einen Regenschirm mit.

Inhalt: Entdecke die faszinierende Geschichte des Berliner Schlosses auf eine ganz neue Art und Weise mit unserer Dekolonialen Tour! Tauche ein in die Historie und erfahre mehr über die Kolonialgeschichte, die oft übersehen oder verdrängt wird. Erhalte neue Einblicke über die Auswirkungen des Kolonialismus auf unsere heutige Gesellschaft und lasse dich von der Vielfalt der Perspektiven inspirieren.

Veranstaltungsleitung: Dekoloniale Stadtführung

Stadtführung: Schwarzer & Queerer Feminismus in Berlin
Datum:
20. Oktober von 14:00 bis 16:00 Uhr
Treffpunkt: Königskolonnaden im Heinrich von Kleist- Park in Schöneberg
Sprache: Englisch

Hinweis: Seien Sie 15 Minuten vor Beginn der Tour am Treffpunkt.
Die Tour findet auch bei Regen statt; bringen Sie gegebenenfalls einen Regenschirm mit.

Inhalt: Komm mit auf eine transformative Reise durch das inspirierende Vermächtnis Schwarzer und Queerer Feministinnen in Deutschland, den USA und dem afrikanischen Kontinent. Lass uns gemeinsam den Intersektionalen Feminismus erforschen und verstehen, um Inklusion zu fördern und Barrieren abzubauen. Unsere Führungen tauchen außerdem in die spannenden Biographien von Aktivist*innen wie May Ayim, Audre Lorde und Ika Hügel- Marshall ein. Sie waren AfroDeutsche Visionärinnen, die die Menschenrechtsbewegung in Deutschland nachhaltig beeinflusst haben.

Veranstaltungsleitung: Dekoloniale Stadtführung

Stadtführung: Was bewegt die Welt? – Kreuzberger Geschichten von Migration, Flucht und Widerstand
Datum:
27. Oktober von 14:00 bis 16:00 Uhr
Treffpunkt: Baumhaus an der Mauer, Mariannenplatz, 10997 Berlin
Sprache: Englisch

Hinweis: Seien Sie 15 Minuten vor Beginn der Tour am Treffpunkt.
Die Tour findet auch bei Regen statt; bringen Sie gegebenenfalls einen Regenschirm mit.

Inhalt: Unterschiedliche Menschen sind in der Vergangenheit aus dem globalen Süden nach Kreuzberg gekommen. Sie haben Kreuzberg durch Selbstorganisation mitgestaltet, Vereine gegründet, Räume besetzt und für Teilhabe gekämpft. So sind sie ein wichtiger Teil von Kreuzberg geworden. Ihr Wirken hat Kreuzberg zu dem gemacht was es ist und im Stadtraum Spuren hinterlassen. In einem interaktiven Rundgang gehen wir den Spuren und damit den Verflechtungen Kreuzbergs mit der Welt nach. Wir diskutieren, welche Auswirkungen sie auf unser Leben und Handeln in der Gegenwart haben.

Veranstaltungsleitung: Grenzgänge Berlin

Stadtführung: Feministische Kämpfe in Neukölln, gestern und heute
Datum:
2. November von 14:00 bis 16:00 Uhr
Treffpunkt: Eingang zum Volkspark Hasenheide (Hasenheide 101, neben dem Sri-Ganesha-Hindu-Tempel).
Sprache: Englisch / Deutsch

Hinweis: Seien Sie 15 Minuten vor Beginn der Tour am Treffpunkt.
Die Tour findet auch bei Regen statt; bringen Sie gegebenenfalls einen Regenschirm mit.

Inhalt: Welche Geschichte(n) und welche Menschen werden im Stadtraum repräsentiert? An wen denken wir, wenn wir an feministische Kämpfe denken? Und aus welcher Perspektive wird Geschichte erzählt? Was finden wir, wenn wir dominante Narrative hinterfragen? Selbstorganisierung, erkämpfte Straßennamen und Aktionen prägen die Straßen Neuköllns. In diesem Rundgang gehen wir den Spuren dieser feministischen Kämpfe und ihrer Vertreterinnen nach und verbinden Vergangenheit mit Gegenwart.

Der Rundgang ist im Projekt Frauen* bewegen Stadt global entstanden und wurde von der Landeszentrale für politische Bildung gefördert. Er wurde im Sommer 2023 aktualisiert.

Veranstaltungsleitung: Grenzgänge Berlin

Workshopreihe Neurodivergente und Queere Body-Minds in der UdK

Einführungsworkshop: Neurodivergenz und Neuroqueerness
Datum:
30. Oktober von 16.00 bis 17.30 ONLINE
Sprache: Deutsch

Inhalt: Der digitale Input schafft einen kurzen Einblick in aktuelle Perspektiven auf Neurodivergenzen und Neuroqueerness und klärt die wichtigsten Begrifflichkeiten. Dabei liegt der Fokus darauf, wie Normkonstruktionen aufgebaut sind und wie wir diese Sichtweisen verlernen können. Zudem werden Diskurse aus der neurodivergenten Community zu Un_Sichtbarkeiten, Herausforderungen und Potentialen angerissen. Im Anschluss findet ein kurzer Austausch dazu statt.

Workshopleitung: Lovis Diedering (B.A. Theaterwissenschaft und Sozial- und Kulturanthropologie sowie B.A. Soziale Arbeit) arbeitet aktuell als Sozialarbeiter*in in der online Krisenberatung und als Bildungsreferent*in für Autismus & Queerness. Lovis Diedering beschäftigt sich wissenschaftlich und politisch mit der Schnittstelle Autismus & Queerness, mit queerfeministischen Diskursen, queeren Normkonstruktionen und Ableismus. Zuvor hat Lovis Diedering in theaterpädagogischen Empowermentformaten, Diversity Trainings und queerer online Beratung gearbeitet.

Empowerment Workshop: Neurodivergent an der UdK
Datum und Ort:
31. Oktober von 16.00 bis 19.00. Raum 4, Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin
Sprache: Deutsch

Inhalt: Dieser Workshop richtet sich an Student*innen an der UdK, die neurodivergent sind oder überlegen, ob sie neurodivergent sein könnten (Selbstdiagnose ist ausreichend). Mithilfe von theaterpädagogischen Methoden und Methoden des biographischen Schreibens nähern wir uns Normen, die euch insbesondere an der UdK begegnen und schaffen Raum für eure Gedanken und Gefühle dazu. Im Anschluss beschäftigen wir uns damit, was euch stärkt. Allein für euch, in gemeinsamer Solidarität  und/oder in Strukturen der UdK. Worauf der Fokus liegt, entscheidet ihr. Kommt in Kleidung, in der ihr euch wohlfühlt, negativ auf Corona getestet und nur ohne Erkältungssymptome. Wir entscheiden zu Beginn gemeinsam, wann wir ggf. Maske tragen (Masken werden gestellt). Genauere Ablaufinfos erhaltet ihr etwa eine Woche vor dem Workshop.

Workshopleitung: Lovis Diedering (B.A. Theaterwissenschaft und Sozial- und Kulturanthropologie sowie B.A. Soziale Arbeit) arbeitet aktuell als Sozialarbeiter*in in der online Krisenberatung und als Bildungsreferent*in für Autismus & Queerness. Lovis Diedering beschäftigt sich wissenschaftlich und politisch mit der Schnittstelle Autismus & Queerness, mit queerfeministischen Diskursen, queeren Normkonstruktionen und Ableismus. Zuvor hat Lovis Diedering in theaterpädagogischen Empowermentformaten, Diversity Trainings und queerer online Beratung gearbeitet.

Workshop: Neuroqueer – Awareness Workshop
Datum und Ort:
8. November von 16:00 bis 19:00 Uhr. Raum 201, Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin
Sprache: Deutsch und Englisch

Inhalt: Neuroqueerness gibt der Intersektion von Queerness und Neurodivergenz einen Namen. Neuroqueere Ansätze lösen Erwartungen an Neuro-, Cis- und Heteronormativität ab und bieten selbstermächtigende Ansätze. Im Uni- und Gemeinschaftskontext bieten sie wichtige Werkzeuge, um Räume der Vielfalt zu gestalten. In diesem Workshop werden Tools und Erfahrungen geteilt und gemeinsam erarbeitet, wie wir neuroqueeren Strategien anwenden könnten. Dabei betrachten wir Neurodiversität durch queere Perspektiven und Positionen aus den Disablity Studies und der Disability Justice Bewegung.

Workshopleitung: Als trans*nichtbinärer und autistischer bodymind interessiert lotti Seebeck sich für neuroqueere und inklusive künstlerische Praktiken und hat als Masterarbeit in Kunst im Kontext Neuroqueerness durch performative Strategien untersucht.

Workshop:Empowerndes Schreiben für queere Menschen
Datum und Ort: 25.11 von 14:00 bis 17:00 Uhr. Aula Raum 201, Hardenbergstraße 33, 10623 Berlin
Sprache: Englisch und Deutsch

Inhalt: Entdecke deine kreative Stimme in einem queeren Safer Space. In diesem Schreibworkshop verarbeitest du deine Erfahrungen und Emotionen durch kreatives Schreiben – und feierst deine Queer Joy! Ob Kurzgeschichte, Gedicht oder etwas ganz Eigenes – hier kannst du dich ausprobieren und deine queere Identität künstlerisch ausdrücken. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Schreib in der Sprache, die dir am besten liegt, und teile (freiwillig) deine Texte in einer respektvollen, empowernden Gruppe. Intersektional queere Menschen (BIPOC, mit Behinderung, muslimisch, jüdisch, neurodivergent, dick_fett …) sind ganz herzlich willkommen. Eure Geschichten haben hier Platz!

Workshopleitung: Alex Gastel (they/them) ist Autor*in und Diversitäts-Trainer*in. Als trans*, nicht-binäre und polyamore Person bringt Alex persönliche Perspektiven in Workshops ein, die Raum für Vielfalt und intersektionale Geschichten schaffen. Their Texte wurden in verschiedenen Literaturmagazinen und Anthologien veröffentlicht.
Instagram: @empowerndes_schreiben

Antidiskriminierung und Empowerment Workshops

Theaterworkshop: „Körper und Territorium“ für BPoC und LGBTQIAPN+* Menschen
Datum und Ort: 29. Oktober von 17:00 bis 20:00 Uhr. Raum 151, Hardenbergstr. 33. 10623 Berlin
Sprache: Englisch

Inhalt: Der Theaterworkshop basiert auf der Methodik des Theaters der Unterdrückten, inspiriert von Bárbara Santos und den Ideen von Lorena Cabnal, Begründerin des Community Feminism. Er bietet einen sicheren Raum für Menschen aller Hintergründe, um Themen wie Selbstliebe, Selbstfürsorge und Schwesternschaft zu erforschen. Durch Theatertechniken, darunter das Theater der Unterdrückten, werden Erfahrungen geteilt und Wege zu sozialen und politischen Veränderungen gesucht.

Ein zentrales Thema ist die Verbindung zwischen Körper, Territorium und Selbstfürsorge. Der Körper wird als Ort des Widerstands und der Rebellion verstanden, durchdrungen von Cabnals Worten: „Die Körper sind der Ort, an dem die Auswirkungen der Unterdrückung spürbar sind, aber auch die Energie der Emanzipation verwurzelt ist.“

Der Workshop setzt auf Ethik, Solidarität und die Erforschung von Selbstfürsorge, insbesondere in Bezug auf den Globalen Süden. Die Teilnehmer werden eingeladen, neue Wege der Solidarität zu entdecken und die Verbindung zwischen Körper und Geist sowie soziale und ökologische Bewegungen aus einer globalen Perspektive zu reflektieren.

Workshopleitung: Uriara Maciel wurde in Bahia, Brasilien, geboren und lebt derzeit in Berlin. Sie arbeitet als Schauspielerin und Theatermacherin mit Fokus auf dekoloniale und feministische Themen. Im Theater der Unterdrückten arbeitete sie mit Augusto Boal (2006-2009) und seit 2007 mit Bárbara Santos. 2017 führte sie Regie bei „Preta, Preta, Preta“. Sie engagiert sich auch für die LGBTTQI+-Gemeinschaft und entwickelt gemeinsame Projekte in Brasilien und Europa. Der Film „Aschermittwoch“, in dem sie die Hauptrolle spielt, wurde im Februar 2023 auf der Berlinale uraufgeführt. Für das Kollektiv Kakalaques inszenierte sie die Stücke „TV Las Estrelladas“ (2017) und „A not very human story“ (2019). Sie arbeitet freiberuflich für das Ballhaus Naunynstraße, Kuringa Berlin und andere Regisseure.
Workshop:Visual Poetry, Visual Essay – Undocumented, Unlearning, Unrelated
Datum und Ort:
6. November von 16:00 bis 18:30 Uhr. Raum 16, Grunewaldstraße 2-5, 10823 Berlin
Sprache: Englisch

Inhalt: Der Workshop „Visual Poetry, Visual Essay: Undocumented, Unlearning, Unrelated“ bietet einen Raum, um Gedichte und Essays zu schreiben. Er schafft ein politisches Umfeld, in dem die Teilnehmer*innen Praktiken der Dokumentation erforschen und hinterfragen, wie der Prozess das Dokumentierte verändert und welchen Einfluss Autorenschaft hat. Die Teilnehmerinnen sammeln (un)vergessliche (Mikro)geschichten und persönliche Erfahrungen. Im ersten Teil präsentieren die Referentinnen ihre Erfahrungen mit Kollektivität als lebendiges Archiv, gefolgt von Beiträgen von Hyejeong Yun zu visuellen Essays und Yan Lin zu ihren künstlerischen Praktiken.

Im zweiten Teil schreiben die Teilnehmer*innen einen Brief oder „(ent)schreiben“ ihn, gefolgt von einem Schreibspiel zu [(DIS)CONNECTION]. „Unlearning“ bezieht sich auf Ariella Aisha Azoulays „Unlearning Imperialism“.

Workshopleitung:Yan Lin und Hyejeong Yun vom Asian Feminist Studio for Art and Research. Das Asian Feminist Studio for Art and Research (AFSAR) ist ein Ort für die Archivierung zeitgenössischer feministischer Diskurse und künstlerischer Forschung. Innerhalb von AFSAR ist der SiSalon (Poetry Salon) eine Untergruppe, die sich auf die kollektive Forschung in diesen Bereichen konzentriert. Über unsere lebendige Online-Plattform kommen Praktiker*innen aus verschiedenen Disziplinen und Bereichen über geografische Grenzen hinweg zusammen, um sich in die Kunst des „Poesie-Machens“ zu vertiefen. Diese Plattform ist unsere (nicht-)virtuelle Gemeinschaft, in der wir zusammenkommen und unsere Leidenschaft für Poesie teilen.

Online-Workshop: Allyship! Solidarisch gegen Rassismus!
Datum:
7. November von 17:00 bis 20:00 Uhr ONLINE
Wer sollte teilnehmen? Dieser Workshop richtet sich an weiß positionierte Studierende und Beschäftigte der UdK Berlin.
Sprache: Deutsch

Inhalt: Dieser Online-Workshop beschäftigt sich damit, wie Angehörige der weißen Mehrheitsgesellschaft sich als Verbündete gegen Rassismus engagieren können.

Diese Fragen werden behandelt:
Was bedeutet es, ein*e Ally zu sein?
Wie werde ich zum Ally?
Warum möchte ich Ally sein?
Wie spreche und handele ich im Kontext von Rassismus?
Welche Rolle spielt meine weiße Identität in meinem Engagement gegen Rassismus?

Workshopleitung: Aşkın-Hayat Doğan (er/ihn) kam 1980 in Berlin auf die Welt und verbrachte größte Teile seiner Kindheit in Ankara und Istanbul. Später studierte er Turkologie und Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin und verdingt sich als Diversity- und Empowerment-Trainer, Sensitivity Reader, Übersetzer für Türkisch-Deutsch sowie Autor und Redakteur.

Rita Zobel (sie/ihr) studierte Japanologie an der Freien Universität Berlin. Neben ihrer Forschungstätigkeit im Wissenschaftszentrum Berlin promovierte sie im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2016 engagiert sie sich in der Arbeit mit Geflüchteten und ist als Facilitatorin und Diversity-Trainerin aktiv.

Grundlagen Workshop: Antisemitismus verstehen, erkennen, benennen und  Vertiefuns Workshop: Antisemitismus in Kunst und Kultur

Datum und Ort: 13. November von 14:00 bis 18:00 Uhr. Raum 110, Hardenbergstraße 33,10623 Berlin
Sprache: Deutsch

Datum und Ort: 20. November von 14:00 bis 18:00 Uhr. Raum 215, Mierendorffstr.30, 10589 Berlin
Sprache: Deutsch

Hinweis: Der Grundlagenworkshop „Antisemitismus verstehen, erkennen, benennen“ und der Workshop „Antisemitismus in Kunst und Kultur“ sind aufeinander aufbauend und müssen zusammen besucht werden.

Inhalt: Grundlagen-Workshop: Heutige Formen von Antisemitismus äußern sich oft über Umwege: in geschichtsklitternden Aussagen, im Hass auf Israel, in verkürzter Eliten und Kapitalismuskritik oder Verschwörungstheorien. Bei der Verbreitung von Ressentiments und Stereotypen spielen auch soziale Medien und die Populärkultur eine zentrale Rolle. Dabei ist es nicht immer ganz einfach den antisemitischen Kern von Aussagen, Beiträgen oder Bildern zu erkennen. Gleichzeitig entzünden sich immer wieder Debatten darum, bei welchen Phänomenen es sich um Antisemitismus handelt. Das gilt besonders im Umgang mit Israel. Die Frage darum, was Kritik ist und was die Anwendung antisemitischer Narrative auf den jüdischen Staat, wird nicht nur in Deutschland regelmäßig ausgetragen. Während des Workshops werden die verschiedenen aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus sowie Ansätze, das Phänomen zu definieren vorgestellt. Außerdem soll es um die historische Entwicklung von Antisemitismus gehen und es werden antisemitische Codes und Bilder in aktuellen Debatten aufgezeigt. In der Arbeit an konkreten Beispielen lernen die Teilnehmer*innen, antisemitische Bilder und Erzählungen zu erkennen und adäquat einzuordnen: Wie erkenne ich Aussagen, die einen antisemitischen Kern beinhalten, aber sich beispielsweise einer Form von „Umwegkommunikation“ bedienen? Welche Formen der Neuformulierung traditioneller antisemitischer Erzählungen gibt es?

Vertiefungs-Workshop:Der interaktive Workshop bietet Austauschmöglichkeiten und sensibilisiert dafür, unterschiedliche Formen, Merkmale und Funktionen von Antisemitismus zu erkennen. Ziel ist es, eine selbst-reflexive Haltung zu entwickeln, die Funktion von Antisemitismus zu verstehen und die Perspektiven von Betroffenen ernst zu nehmen. Ein Überblick über die Debatten zu Antisemitismus in der Kulturszene wird den Teilnehmenden gegeben. Darauf aufbauend wird ein Austauschraum für Handlungsperspektiven für den Arbeitsbereich Kunst und Kultur im Umgang mit Antisemitismus und Rassismus geboten.

Workshopleitung: Bildungsstätte Anne Frank

Vorträge

Vortrag: Kunst in den #MustFall-Bewegungen – eine afrikanisch-queere Perspektive
Datum und Ort:
22. November von 10:00 bis 12:30 Uhr.
Sprache: Englisch

Inhalt: Der Vortrag stützt sich auf Vorstellungen von queer heritage-making, die für die Position diverser und dynamischer kreativer Bestrebungen plädieren, die die Ausstellungsräume und den kulturellen Raum destabilisieren. Inspiriert von künstlerischen Interventionen auf dem Universitätscampus in Südafrika während der #RhodesMustFall-Bewegung und deren Nachwirkungen, werden zethu Matebeni und Yvette Mutumba die Möglichkeiten queerer Dekolonisierungsbemühungen innerhalb der afrikanischen Landschaft diskutieren. Die Präsentation positioniert queere Kunst als notwendige Zäsur des kolonialen Blicks und bietet Möglichkeiten für Freiheit und Gerechtigkeit.

Referent*innen:Prof. Dr. zethu Matebeni ist Professor und Mitglied des Forschungslehrstuhls der National Research Foundation (NRF) South Africa für Sexualitäten, Geschlechter und Queer Studies an der Universität Fort Hare. Matebeni ist eine treibende Kraft in den afrikanischen Queer Studies, die sich mit den Überschneidungen von Ethnie, Klasse, Geschlechtervielfalt und Sexualität im postkolonialen Afrika befassen. In Zusammenarbeit mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen hat sie innovative Forschungen und Interventionen zu queeren Themen, kritischen Ethnien und Dekolonisierung durchgeführt und sich unter anderem an der #RhodesMustFall-Bewegung und #AlternativeInclusivePride beteiligt. Zu Matebenis bemerkenswerten Werken gehören die von ihr mit herausgegebenen Bänden “Queer in Africa: LGBTQI Identities, Citizenship, and Activism“ (2018), und “Beyond the Mountain: Queer Life in ‚Africa’s Gay Capital’“ (2020).

Dr. Yvette Mutumba ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin der Plattform Contemporary And (C&). Seit 2020 ist sie Curator-at-large am Stedelijk Museum in Amsterdam, war Teil des kuratorischen Teams der 10. Berlin Biennale (2018) und Gastprofessorin für Globale Diskurse an der Kunsthochschule für Medien, Köln (2017-2018). Von 2012 bis 2016 war sie als Kuratorin am Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main tätig. Hier ko-kuratierte sie die Ausstellungen „Ware & Wissen – or the stories you wouldn’t tell a stranger“, „El Hadji Sy: Paintings, Performance, Politics“ und „A Labour of Love“. Letztere war für den Global Fine Arts Award nominiert. Mutumba studierte Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und promovierte am Birkbeck, University of London. 2020 wurden sie und Julia Grosse mit dem Preis „Europäische Kulturmanager*in des Jahres“ ausgezeichnet.

Installation und Podiumsdiskussion: Muslimische Interventionen in der Kunst
Datum und Ort:
 15. Januar von 17:00 bis 20:00 Uhr. Raum 102, Hardenbergstr. 33, 10623 Berlin
Sprache: Englisch

Inhalt: Mehr Informationen folgen.

Referent*innen: Ozan Zakariya Keskinkılıç ist Politikwissenschaftler, freier Autor und Lyriker. Er studierte in Wien, Berlin und Cambridge und lehrt und forscht an Berliner Hochschulen u. a. zu (antimuslimischem) Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus sowie zu Erinnerung und widerständiger Kunst- und Kulturproduktion. 2024 wurde er als Mitglied in die Berliner Expert:innenkommission gegen antimuslimischen Rassismus berufen. Im vergangenen Jahr erschien sein vielbeachtetes Buch „Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes“ in einer Neuauflage im Verbrecher Verlag. Neben wissenschaftlichen Texten schreibt Keskinkılıç Kolumnen, Essays, Prosa, Hörstücke und Lyrik. Seine Gedichte werden in diversen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht und in verschiedene Sprachen übersetzt, u.a. Englisch, Italienisch und Kasachisch. 2022 erschien sein Lyrikdebüt „Prinzenbad“ im ELIF Verlag. Seine lyrischen Arbeiten wurden als Teil multimedialer Kunstausstellungen im Grassi Museum Leipzig, in der Literaturpassage Wien und zuletzt in der ACUD Galerie in Berlin präsentiert. 2024 wurde er für den Heidelberger Clemens-Brentano Preis und den Dresdner Lyrikpreis nominiert.

Anja Saleh ist eine interdisziplinäre Künstlerin und Dichterin und Autorin von „Soon, The Future Of Memory“, ihrem ersten abendfüllenden Gedichtband, der im Juni 2021 bei Edition Assemblage in Deutschland erscheint. Anja Saleh, die Politik- und Sozialwissenschaften studiert hat, beschäftigt sich in ihrer Forschung und Kunst mit Kunsthandwerk, Erinnerung und Zukunftsstudien. 2018 gründete Anja Saleh das TAVII Studio, ein kulturelles Projekt und ein Fair-Trade-Schmuckgeschäft, das in Zusammenarbeit mit Kunsthandwerkern in Kairo, Ägypten, Ouagadougou, Burkina Faso und Berlin, Deutschland, echte Handwerkskunst in den Mittelpunkt stellt.



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Ableismus ist die Diskriminierung und das soziale Vorurteil gegenüber Menschen mit bestimmten körperlichen und geistigen Fähigkeiten und Bedürfnissen. In der Regel handelt es sich dabei um eine Abwertung der physischen und psychischen Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person, die auf einer vermeintlichen biologischen (körperlichen und/oder geistigen) Norm dessen beruht, was ein nichtbehinderter, neurotypischer Mensch sein sollte. Ableismus kann sich mit anderen Formen der Unterdrückung wie Rassismus und Sexismus überschneiden.

Adultismus ist die im Alltag und im Recht anzutreffende Diskriminierung, die auf ungleichen Machtverhältnissen zwischen Erwachsenen einerseits und Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen andererseits beruht.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das seit 2006 in Kraft ist, ist das einheitliche zentrale Regelwerk in Deutschland zur Umsetzung von vier europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien. Erstmals wurde in Deutschland ein Gesetz geschaffen, das den Schutz vor Diskriminierung aufgrund von Rassifizierung, ethnischer Herkunft, Geschlechtsidentität, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, des Alters oder der sexuellen Orientierung umfassend regelt.

Antisemitismus ist eine Weltanschauung, die auf Hass/Feindseligkeit gegenüber jüdischen Menschen als religiöser oder rassifizierter Gruppe, jüdischen Einrichtungen oder allem, was als jüdisch wahrgenommen wird, beruht oder diese diskriminiert. Antisemitismus kann im Laufe der Zeit und in unterschiedlichen Kulturen variieren und sich in verschiedenen historischen Momenten intensivieren.

Barrierefreiheit bezeichnet das Ausmaß, in dem ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Umgebung für möglichst viele Menschen zugänglich ist und von ihnen genutzt werden kann. Inklusive Barrierefreiheit bewertet daher die Bedürfnisse und Wünsche aller möglichen Menschen – einschließlich derjenigen, die neurodivergent sind oder unterschiedliche Fähigkeiten haben – und bezieht diese in Design und Funktion mit ein. Änderungen, die Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten die gleiche Chance und Teilnahme ermöglichen, werden oft als behindertengerechte Anpassungen bezeichnet.

Belästigung ist ein unerwünschtes und nicht einvernehmliches Verhalten, das die Würde einer anderen Person verletzt. Belästigung kann oft ein einschüchterndes, feindseliges, demütigendes oder kränkendes soziales Klima erzeugen und kann auf der sexuellen Orientierung, der Religion, der nationalen Herkunft, einer Behinderung, dem Alter, der Rassifizierung, dem Geschlecht usw. einer Person beruhen. Belästigungen können verschiedene Formen annehmen, darunter verbale, körperliche und/oder sexualisierte.

Das binäre Geschlecht ist die Einteilung der Geschlechter in zwei unterschiedliche und entgegengesetzte Kategorien: Mann/männlich und Frau/feminin. Dieses Glaubenssystem geht davon aus, dass das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht mit den traditionellen sozialen Konstruktionen von männlicher und weiblicher Identität, Ausdruck und Sexualität übereinstimmt. Eine Zuweisung außerhalb des binären Geschlechts wird in der Regel als Abweichung von der Norm betrachtet.

Das Konzept des biologischen Geschlechts bezieht sich auf den biologischen Status einer Person, welcher meist bei der Geburt zugewiesen wird – in der Regel aufgrund der äußeren Anatomie. Das biologische Geschlecht wird in der Regel als männlich, weiblich oder intersexuell kategorisiert.

Cis-Geschlechtlichkeit, oder einfach cis, bezieht sich auf Menschen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Cis kommt von der lateinischen Vorsilbe, die „auf dieser Seite von“ bedeutet.

as Konzept nach Birgit Rommelspacher geht davon aus, dass es ein System von Hierarchien, Herrschaft und Macht gibt, indem die verschiedenen rassistischen, sexistischen, klassistischen und weiteren Herrschaftsformen sich ineinander verflechten. In dieser Verflechtung hat jeweils eine dominante Gruppe die Macht, welche gesellschaftlich immer wieder ausgehandelt wird. In einer bestehenden Gesellschaft erlangt die dominante Gruppe ihre Rolle dadurch, dass sie als zur Mehrheit der Bevölkerung gehörend wahrgenommen wird und in den gesellschaftlichen Institutionen eine bedeutende Präsenz hat.

Der gefängnisindustrielle Komplex (PIC) ist ein Begriff, der die komplexen und miteinander verknüpften Abhängigkeiten zwischen einer Regierung und den verschiedenen Unternehmen und Institutionen beschreibt, die von den Praktiken der Freiheitsentziehung profitieren (z. B. Gefängnisse, Haftanstalten, Abschiebeeinrichtungen und psychiatrische Kliniken). In Anlehnung an den Begriff „militärisch-industrieller Komplex” plädiert der PIC für eine umfassendere Analyse der Art und Weise, wie die Freiheitsberaubung in einer Gesellschaft eingesetzt wird, und nennt alle Interessengruppen, die finanzielle Gewinne über Strategien der Vermeidung der Inhaftierung von Menschen stellen.

Genderexpansiv ist ein Adjektiv, das eine Person mit einer flexibleren und fließenderen Geschlechtsidentität beschreiben kann, als mit der typischen binären Geschlechtszugehörigkeit assoziiert werden könnte.

Geschlecht wird oft als soziales Konstrukt von Normen, Verhaltensweisen und Rollen definiert, die sich von Gesellschaft zu Gesellschaft und im Laufe der Zeit verändern. Es wird oft als männlich, weiblich oder nicht-binär kategorisiert.

Die Geschlechtsangleichung ist ein Prozess, den eine Person durchlaufen kann, um sich selbst und/oder ihren Körper in Einklang mit ihrer Geschlechtsidentität zu bringen. Dieser Prozess ist weder ein einzelner Schritt noch hat er ein bestimmtes Ende. Vielmehr kann er eine, keine oder alle der folgenden Maßnahmen umfassen: Information der Familie und des sozialen Umfelds, Änderung des Namens und der Pronomen, Aktualisierung rechtlicher Dokumente, medizinische Maßnahmen wie Hormontherapie oder chirurgische Eingriffe, die oft als geschlechtsangleichende Operation bezeichnet werden.

Der Ausdruck des Geschlechts ist die Art und Weise, wie eine Person ihr Geschlecht nach außen hin verkörpert, was in der Regel durch Kleidung, Stimme, Verhalten und andere wahrgenommene Merkmale signalisiert wird. Die Gesellschaft stuft diese Merkmale und Leistungen als männlich oder weiblich ein, obwohl das, was als männlich oder weiblich gilt, im Laufe der Zeit und zwischen den Kulturen variiert.

Geschlechtsdysphorie ist eine psychische Belastung, die sich aus der Inkongruenz zwischen dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht und der eigenen Geschlechtsidentität ergibt. Menschen aller Geschlechter können Dysphorie in unterschiedlicher Intensität oder auch überhaupt nicht erleben.

Die Geschlechtsidentität ist das innere Selbstverständnis einer Person in Bezug auf ihr Geschlecht. Im Gegensatz zum Geschlechtsausdruck ist die Geschlechtsidentität für andere nicht äußerlich sichtbar.

Heteronormativität ist das Konzept, dass Heterosexualität – romantische und/oder sexuelle Anziehung zwischen Menschen des „anderen“ Geschlechts –  die normative oder einzig akzeptierte sexuelle Orientierung in einer Gesellschaft ist. Heteronormativität geht vom binären Geschlechtsmodell aus und beinhaltet daher den Glauben an eine Übereinstimmung zwischen Sexualität, Geschlechtsidentität, Geschlechterrollen und biologischem Geschlecht. Als vorherrschende soziale Norm führt die Heteronormativität zu Diskriminierung und Unterdrückung derjenigen, die sich nicht als heterosexuell identifizieren.

Bei der Hormontherapie, auch geschlechtsangleichende Hormontherapie (GAHT) oder Hormonersatztherapie (HRT) genannt, werden Geschlechtshormone oder andere hormonelle Medikamente verabreicht. Diese Hormonveränderungen können körperliche Veränderungen auslösen, die als sekundäre Geschlechtsmerkmale bezeichnet werden und dazu beitragen können, den Körper besser auf die Geschlechtsidentität einer Person anzupassen.

Institutionelle Diskriminierung bezieht sich auf vorurteilsbehaftete organisatorische Maßnahmen und Praktiken innerhalb von Institutionen – wie Universitäten, Unternehmen usw. –, die dazu führen, dass eine marginalisierte Person oder Personengruppe ungleich behandelt wird und ungleiche Rechte hat.

Inter* oder Intergeschlechtlichkeit ist ein Oberbegriff, der Menschen beschreiben kann, die Unterschiede in der reproduktiven Anatomie, bei den Chromosomen oder den Hormonen aufweisen, die nicht den typischen Definitionen von männlich und weiblich entsprechen. Das Sternchen (*) unterstreicht die Vielfalt der intersexuellen Realitäten und Körperlichkeiten.

Intergenerationales Trauma bezieht sich auf das Trauma, das von einer traumaüberlebenden Person an deren Nachkommen weitergegeben wird. Aufgrund von gewalttätigen und lebensbedrohlichen Ereignissen wie Kriegen, ethnischen Säuberungen, politischen Konflikten, Umweltkatastrophen usw., die von früheren Generationen erlebt wurden, können die Nachkommen negative emotionale, körperliche und psychologische Auswirkungen erfahren. Da die ursprünglichen Ursachen von Traumata durch Formen der Diskriminierung wie Rassifizierung und Geschlecht bedingt sind, treten intergenerationale Traumata auch entlang intersektionaler Achsen der Unterdrückung auf. Schwarze Gemeinschaften haben zum Beispiel das intergenerationale Trauma der Versklavung ans Licht gebracht. Intergenerationales Trauma wird manchmal auch als historisches Trauma, multi- oder transgenerationales Trauma oder sekundäre Traumatisierung bezeichnet.

Intersektionalität benennt die Verflechtung von Unterdrückungssystemen und sozialen Kategorisierungen wie Rassifizierung, Geschlecht, Sexualität, Migrationsgeschichte und Klasse. Intersektionalität betont, dass die einzelnen Formen der Diskriminierung nicht unabhängig voneinander existieren und auch nicht unabhängig voneinander betrachtet und bekämpft werden können. Vielmehr sollten bei der Bekämpfung von Unterdrückung die kumulativen und miteinander verknüpften Achsen der verschiedenen Formen von Diskriminierung berücksichtigt werden.

Islamophobie ist eine Weltanschauung, die auf Hass/Feindseligkeit gegenüber muslimischen Menschen als religiöser oder rassifizierter Gruppe, muslimischen Einrichtungen oder allem, was als muslimisch wahrgenommen wird, beruht oder diese diskriminiert. Islamophobie kann im Laufe der Zeit und in unterschiedlichen Kulturen variieren und sich in verschiedenen historischen Momenten intensivieren.

Klassismus ist ein Begriff, der die Diskriminierung beschreibt, die auf der Überzeugung beruht, dass der soziale oder wirtschaftliche Status einer Person ihren Wert in der Gesellschaft bestimmt. Klassismus als eine Form der Diskriminierung und Stigmatisierung basiert auf tatsächlichen oder angenommenen finanziellen Mitteln, dem Bildungsstatus und der sozialen Integration. In der Hierarchie „unterlegene“ gesellschaftliche Klassen werden problematisiert und stereotypisiert und erhalten oft ungleichen Zugang und Rechte innerhalb der Gesellschaft.

Kolonialismus ist die Kontrolle und Dominanz einer herrschenden Macht über ein untergeordnetes Gebiet oder Volk. Bei der Unterwerfung eines anderen Volkes und Landes beinhaltet der Kolonialismus die gewaltsame Eroberung der Bevölkerung, die oft mit der Massenvertreibung von Menschen und der systematischen Ausbeutung von Ressourcen einhergeht. Abgesehen von den materiellen Folgen zwingt der Kolonialismus dem unterworfenen Volk auch die Sprache und die kulturellen Werte der herrschenden Macht auf, was kulturelle, psychologische und generationenübergreifende Traumata zur Folge hat.

Kulturalistisch argumentierter Rassismus richtet sich gegen Menschen aufgrund ihres mutmaßlichen kulturellen oder religiösen Hintergrunds. Diese Form der Diskriminierung kann unabhängig davon auftreten, ob sie tatsächlich eine Kultur oder Religion ausüben und wie religiös sie sind (z. B. antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus).

Kulturelle Aneignung ist der Akt der Übernahme von Aspekten einer marginalisierten Kultur durch eine Person oder eine Institution, die dieser Kultur nicht angehört, ohne umfassendes Verständnis des Kontexts und oft ohne Respekt für die Bedeutung des Originals. Kulturelle Aneignung reproduziert Schaden, wenn sie negative kulturelle oder rassistische Stereotypen fördert. Kulturelle Aneignung kann oft die Machtdynamik innerhalb einer Gesellschaft offenbaren: So wird beispielsweise eine weiße Person, die die traditionelle Kleidung einer marginalisierten Kultur trägt, als modisch gelobt, während eine rassifizierte Person von der dominanten Gruppe isoliert und als fremd bezeichnet werden könnte.

Marginalisierung beschreibt jeglichen Prozess der Verdrängung von Minderheiten an den Rand der Gesellschaft. Marginalisierten Gruppen wird in der Regel unterstellt, dass sie nicht der normorientierten Mehrheit der Gesellschaft entsprechen und sind in ihren Möglichkeiten, sich frei zu verhalten, gleichen materiellen Zugang zu haben, öffentliche Sicherheit zu genießen usw., stark eingeschränkt.

Mikroaggression bezeichnet einzelne Kommentare oder Handlungen, die unbewusst oder bewusst Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Mitgliedern von Randgruppen zum Ausdruck bringen. Als kleine, häufige und kumulative Vorkommnisse können Mikroaggressionen aus Beleidigungen, Stereotypen, Abwertung und/oder Ausgrenzung bestehen. Mikroaggressionen wirken sich oft negativ auf die Person aus, die sie erleidet, und beeinträchtigen ihre psychische und physische Gesundheit und ihr Wohlbefinden.

Misogynie ist ein Begriff für sexistische Unterdrückung und Verachtung von Frauen, der dazu dient, Frauen in einem niedrigeren sozialen Status als Männer zu halten und so patriarchalische soziale Rollen aufrechtzuerhalten. Misogynie kann eine Haltung von Einzelpersonen und ein weit verbreitetes kulturelles System bezeichnen, das häufig alles abwertet, was als weiblich wahrgenommen wird. Frauenfeindlichkeit kann sich mit anderen Formen der Unterdrückung und des Hasses überschneiden, z. B. mit Homophobie, Trans*-Misogynie und Rassismus.

Neurodiversität ist ein Begriff, der die einzigartige Funktionsweise der Gehirnstrukturen eines jeden Menschen beschreibt. Die Grundannahme, welche Art von Gehirnfunktion in einer normorientierten Mehrheitsgesellschaft gesund und akzeptabel ist, wird als neurotypisch bezeichnet.

Nonbinär ist ein Begriff, der von Personen genutzt werden kann, die sich selbst oder ihr Geschlecht nicht in die binären Kategorien von Mann oder Frau einordnen. Es gibt eine Reihe von Begriffen für diese Erfahrungen, wobei nonbinary und genderqueer häufig verwendet werden.

Das Patriarchat ist ein soziales System, in dem cis-geschlechtliche Männer sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich eine privilegierte Stellung einnehmen. In der feministischen Theorie kann der Begriff verwendet werden, um das Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern zu beschreiben, das die männliche Dominanz begünstigt, sowie die Ideologie der männlichen Überlegenheit, die die Unterdrückung von Frauen und allen nicht-normativen Geschlechtern rechtfertigt und durchsetzt.

Pronomen oder persönliche Geschlechtspronomen (PGP) sind die Pronomen, die eine Person verwendet, um sich selbst zu bezeichnen, und die andere verwenden sollen, wenn sie sich auf sie beziehen. Die Liste der Pronomen entwickelt sich ständig weiter. Eine Person kann mehrere bevorzugte Pronomen haben oder auch gar keine. Die Absicht, die Pronomen einer Person zu erfragen und korrekt zu verwenden, besteht darin, die negativen gesellschaftlichen Auswirkungen für diejenigen zu verringern, deren persönliche Pronomen nicht mit der Geschlechtsidentität übereinstimmen, die von einer cis-normativen Gesellschaft angenommen wird. Die Verwendung geschlechtsneutraler Formulierungen und Begriffe sind ebenfalls inkludierende Schritte, die sich dem binären Geschlechtermodell und der Cis-Normativität widersetzen.

Rassismus ist der Prozess, durch den Systeme, politische Maßnahmen, Aktionen und Einstellungen ungleiche Chancen und Auswirkungen für Menschen aufgrund von Rassifizierung und rassistischen Zuschreibungen schaffen. Rassismus geht über individuelle oder institutionelle Vorurteile hinaus und tritt auf, wenn diese Diskriminierung mit der Macht einhergeht, die Rechte von Menschen und/oder Gruppen einzuschränken oder zu unterdrücken. Rassismus kann im Laufe der Zeit und in unterschiedlichen Kulturen variieren und sich in verschiedenen historischen Momenten intensivieren.

Sex-Gender-Differenz bezeichnet die Unterscheidung zwischen dem Konzept des „biologischen Geschlechts“ als biologischer Tatsache und dem Konzept des „sozialen Geschlechts“ als Produkt kultureller und sozialer Prozesse, wie z. B. sozial konstruierte Rollen, Verhaltensweisen, Ausdrucksformen und geschlechtsspezifische Identitäten.

Sexismus ist der Prozess, durch den Systeme, Politiken, Handlungen und Einstellungen ungleiche Chancen und Auswirkungen für Menschen auf der Grundlage ihres zugeschriebenen oder vermeintlichen Geschlechts schaffen und beschreibt die Ideologie, die diesen Phänomenen zugrunde liegt. Der Begriff wird meist verwendet, um die Machtverhältnisse zwischen dominanten und marginalisierten Geschlechtern in cisheteronormativen patriarchalen Gesellschaften zu benennen.

Sexuelle Orientierung ist der Begriff, der beschreibt, zu welchem Geschlecht sich eine Person emotional, körperlich, romantisch und/oder sexuell hingezogen fühlt.

Die soziale Herkunft beschreibt die soziokulturellen Werte und Normen, in die jemand hineingeboren wird, einschließlich Faktoren wie Umfeld, Klasse, Kaste, Bildungsbiografie und mehr. Die Werte, die mit der sozialen Herkunft einhergehen, sind konstruiert, haben aber oft materielle Auswirkungen, die bestimmte Gruppen und Menschen privilegieren oder benachteiligen. Wer beispielsweise in einem westlichen Land lebt, generationenübergreifenden Reichtum geerbt hat und über eine durchweg gute Ausbildung verfügt, hat als Erwachsener bessere Chancen auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz. Die soziale Herkunft muss also berücksichtigt werden und nicht die inhärente Eignung für einen Job.

Eine soziale Norm ist ein gemeinsamer Glaube an den Standard für akzeptables Verhalten von Gruppen, der sowohl informell als auch in der Politik oder im Gesetz verankert ist. Soziale Normen unterscheiden sich im Laufe der Zeit und zwischen verschiedenen Kulturen und Gesellschaften.

Der sozioökonomische Status, der in der Regel als niedrig, mittel oder hoch eingeordnet wird, beschreibt Menschen auf der Grundlage ihrer Ausbildung, ihres Einkommens und der Art ihrer Tätigkeit. Die Werte und Normen, die den einzelnen sozioökonomischen Klassen zugeordnet werden, sind sozial konstruiert, haben aber materielle Auswirkungen.

Strukturelle Diskriminierung bezieht sich auf Verhaltensmuster, Strategien und Einstellungen, die auf der Makroebene der Gesellschaft zu finden sind. Diese Diskriminierung sozialer Gruppen beruht auf der Natur der Gesellschaftsstruktur als Ganzes. Strukturelle Diskriminierung unterscheidet sich von individuellen Formen der Diskriminierung (z. B. eine einzelne rassistische Bemerkung, die eine Mikroaggression darstellt), obwohl sie oft den kontextuellen Rahmen für das Verständnis der Gründe für diese individuellen Fälle liefert.

Tokenismus ist eine nur oberflächliche oder symbolische Geste, die Angehörige von Minderheiten einbindet, ohne die strukturelle Diskriminierung der Marginalisierung wesentlich zu verändern oder zu beseitigen. Der Tokenismus ist eine Strategie, die den Anschein von Inklusion erwecken und von Diskriminierungsvorwürfen ablenken soll, indem eine einzelne Person als Vertreter einer Minderheit eingesetzt wird.

Weiße Vorherrschaft bezeichnet die Überzeugungen und Praktiken, die Weiße als eine von Natur aus überlegene soziale Gruppe privilegieren, die auf dem Ausschluss und der Benachteiligung anderer rassifizierter und ethnischer Gruppen beruht. Sie kann sich auf die miteinander verknüpften sozialen, wirtschaftlichen und politischen Systeme beziehen, die es Weißen ermöglichen, sowohl auf kollektiver als auch auf individueller Ebene strukturelle Vorteile gegenüber rassifizierten Gruppen zu genießen. Der Begriff kann sich auch auf die zugrundeliegende politische Ideologie beziehen, die vielfältige Formen der Vorherrschaft von Weißen und nicht-weißen Anhängern erzwingt und aufrechterhält, von der Rechtfertigung des europäischen Kolonialismus bis hin zu den heutigen Neofaschismen.

Weißsein ist ein gesellschaftlich und politisch konstruiertes Verhalten, das eine Ideologie, Kultur, Geschichte und Wirtschaft aufrechterhält, die zu einer ungleichen Verteilung von Macht und Privilegien zugunsten derjenigen führt, die gesellschaftlich als weiß gelten. Die materiellen Vorteile des Weißseins werden auf Kosten Schwarzer, indigener und Menschen of Color erzielt, denen systematisch der gleiche Zugang zu diesen materiellen Vorteilen verwehrt wird. Auf diesem Blog wird weiß oftmals kursiv geschrieben, um es als politische Kategorie zu kennzeichnen und die Privilegien des Weißseins zu betonen, die oft nicht als solche benannt, sondern als unsichtbare Norm vorausgesetzt werden.

Xenophobie bezeichnet die Feindseligkeit gegenüber Gruppen oder Personen, die aufgrund ihrer Kultur als „fremd“ wahrgenommen werden. Fremdenfeindliche Haltungen sind oft mit einer feindseligen Aufnahme von Einwanderern oder Flüchtlingen verbunden, die in Gesellschaften und Gemeinschaften ankommen, die nicht ihre Heimat sind. Fremdenfeindliche Diskriminierung kann zu Hindernissen beim gleichberechtigten Zugang zu sozioökonomischen Chancen sowie zu ethnischen, rassistischen oder religiösen Vorurteilen führen.

Abolition ist ein Begriff, der das offizielle Ende eines Systems, einer Praxis oder einer Institution bezeichnet. Der Begriff hat seine Wurzeln in den Bewegungen zur Abschaffung der Sklaverei im 19. Jahrhundert und wird heute oft verwendet, um die Praxis der Polizei und des Militärs und/oder die miteinander verbundenen Gefängnisse, Geflüchtetenlager, Haftanstalten usw. zu beenden. Weitere Informationen finden Sie in der Definition des gefängnisindustrielle Komplexes).

Accountability oder auch Rechenschaftspflicht ist die Verpflichtung und die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Im Zusammenhang mit sozialer Gerechtigkeit bezieht sich die Rechenschaftspflicht auf die Art und Weise, in der Einzelpersonen und Gemeinschaften sich selbst an ihre Grundsätze und Ziele halten und die Gruppen anerkennen, denen gegenüber sie verantwortlich sind. Rechenschaftspflicht erfordert oft einen transparenten Prozess und ein kontinuierliches Selbst- und Kollektivbewusstsein.

Ageism, auch Altersdiskriminierung genannt, ist eine Diskriminierung oder ein Vorurteil aufgrund des Alters einer Person, z. B. wenn Fähigkeiten und Fertigkeiten aufgrund des höheren oder niedrigeren Alters einer Person in Frage gestellt und bewertet werden.

Agender ist ein Adjektiv, das von Personen genutzt werden kann, die sich mit keinem bestimmten Geschlecht identifizieren.

BIPoC steht für Black, Indigenous und People of Color. Dieser aus den USA stammende Begriff ist eine Selbstbezeichnung, die darauf abzielt, Menschen und Gruppen zu vereinen, die von Rassismus betroffen sind. Die Selbstbezeichnung rückt die spezifischen Erfahrungen Schwarzer, indigener und anders rassifizierter Gruppen in den Mittelpunkt, welche stark von systematischer rassistischer Ungleichbehandlung, deren Wurzeln in der Geschichte der Versklavung und des Kolonialismus liegen, betroffen sind.

Colorism ist ein Begriff, der die Vorurteile oder Diskriminierung beschreibt, welche rassifizierte Menschen mit hellerer Hautfarbe bevorzugt, während solche mit dunklerer Hautfarbe benachteiligt werden. Er wird vor allem verwendet, um die nuancierte Diskriminierung innerhalb einer rassifizierten oder ethnischen Gruppe zu beschreiben.

Die Critical Diversity Policy der UdK ist ein Dokument, welches die Vorstellung hervorheben und durchsetzen soll, dass Unterschiede in Werten, Einstellungen, kulturellen Perspektiven, Überzeugungen, ethnischen Hintergründen, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Fähigkeiten, Wissen und Lebenserfahrungen jeder*jedes Einzelnen in jeder Gruppe von Menschen innerhalb der Universität berücksichtigt und überwunden werden sollten.

Deadnaming ist der Akt, für eine trans*, nicht-binäre oder genderexpansive Person mit ihren Geburtsnamen oder einen falschen Namen zu nutzen, wenn diese ihren Namen als Teil ihres Geschlechtsausdrucks geändert hat. Es ist niemals in Ordnung oder notwendig, den Deadname einer Person zu verwenden, wenn sie ihren Namen geändert hat, auch nicht bei der Beschreibung von Ereignissen in der Vergangenheit. Wenn Du eine Person mit ihrem Deadname anredest, übernimm Verantwortung, indem Du dich entschuldigst und verpflichtest, dies in Zukunft nicht mehr zu tun. Erkundige Dich nach dem aktuellen Namen der Person und bemüh Dich, ihn konsequent zu verwenden.

Dieser soziologische Begriff konzentriert sich auf die Art und Weise, wie Menschen Geschlecht wahrnehmen, (re-)produzieren und im täglichen Leben als relevant erachten. Im Gegensatz zur Annahme, dass Geschlecht eine angeborene Eigenschaft ist, unterstreicht das Konzept des “doing gender”, dass Geschlecht ein soziales Konstrukt ist, das die tägliche menschliche Interaktion prägt.

Misogynoir ist ein von der Schwarzen Feministin Moya Bailey 2010 geprägter Begriff, der die geschlechtsspezifische und rassistische Unterdrückung beschreibt, mit der Schwarze Cis- und Transgender-Frauen konfrontiert sind (letztere wird manchmal auch durch den Begriff Trans*-Misogynoir charakterisiert). Ausgehend von einer intersektionalen Sichtweise untersucht das Konzept, wie sich anti-Schwarzer Rassismus und Frauenfeindlichkeit zu einer besonderen Form der Unterdrückung und Diskriminierung verbinden.

Queer ist ein Oberbegriff für Menschen, die nicht heterosexuell oder cisgender sind. Er wird für ein breites Spektrum an nicht-normativen sexuellen und/oder geschlechtlichen Identitäten und Politiken verwendet.

Safer Spaces sollen Orte sein, an denen marginalisierte Gemeinschaften zusammenkommen und gemeinsame Erfahrungen austauschen können, frei von Voreingenommenheit, Konflikten oder Verletzungen, die von Mitgliedern einer dominanten Gruppe verursacht werden. In Anerkennung der Tatsache, dass es unter den gegenwärtigen Systemen unserer Gesellschaft keinen vollkommen sicheren Raum für marginalisierte Menschen gibt, verweist der Begriff „safer“ auf das Ziel einer vorübergehenden Entlastung sowie auf die Anerkennung der Tatsache, dass Verletzungen auch innerhalb marginalisierter Gemeinschaften reproduziert werden können. Beispiele für sichere Räume, die in Organisationen und Institutionen geschaffen wurden, sind Queer-only Räume und/oder Räume nur für Schwarze, Indigene und People of Color.

Social Justice ist eine Form des Aktivismus und eine politische Bewegung, die den Prozess der Umwandlung der Gesellschaft von einem ungerechten und ungleichen Zustand in einen gerechten und gleichberechtigten Zustand fördert. Social Justice beruht auf der Auffassung, dass jeder Mensch die gleichen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rechte und Chancen verdient und das Grundrecht hat, sich psychisch und physisch sicher zu fühlen. Social Justice zielt daher darauf ab, geltende Gesetze und gesellschaftliche Normen zu ändern, die in der Vergangenheit und in der Gegenwart bestimmte Gruppen gegenüber anderen unterdrückt haben. Soziale Gerechtigkeit ist nicht nur die Abwesenheit von Diskriminierung, sondern auch das Vorhandensein bewusster Systeme und Unterstützungen, die Gleichheit entlang der Grenzen von Rassifizierung, Geschlecht, Klasse, Fähigkeiten, Religion usw. erreichen und erhalten.

Transgender, oder einfach trans*, ist ein Adjektiv, das sich auf Menschen bezieht, deren Geschlechtsidentität sich von dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht unterscheidet. Trans kommt von der lateinischen Vorsilbe, die „hindurch“ oder „darüber hinaus“ bedeutet. Die Selbstbezeichnung gibt als Identitätsmerkmal nicht automatisch an, ob sich diese Person mit einem anderen Geschlecht, keinem Geschlecht oder mehreren Geschlechtern identifiziert. Es gibt also mehrere Trans*-Identitäten. Das Sternchen (*) unterstreicht die Pluralität und Fluidität von Trans-Identitäten.