Perspektiven für eine diskriminierungskritischere Kunsthochschule
Universität zu verlernen bedeutet, die eigene Institution zu befragen. Auf welchen Annahmen und Traditionen beruht das, was als wichtig erachtet wird? Welches Wissen und welche Wahrnehmungen kommen nicht vor?
Unlearning ist ein Konzept aus der dekolonialen Forschung und Kunst. Es fordert auf, Fähigkeiten und Kenntnisse, die selbstverständlich erscheinen, infrage zu stellen. Verlernen bedeutet dabei nicht, etwas zu vergessen oder auszulöschen, sondern andere Fähigkeiten und die Kenntnisse Anderer anzuerkennen – und es bedeutet auch, hegemoniales Wissen und eingeübte Praktiken zu revidieren. Das kann darauf hinauslaufen, sich mit Nichtwissen, Unwissen und Nichtverstehen auseinanderzusetzen.
Kunsthochschulen sind Orte, an denen Ästhetiken eingeübt werden. Es sind zugleich Orte, an denen ästhetische Praktiken Wahrnehmungen, Erfahrungen und Machtverhältnisse herausfordern können. Denn künstlerische Praktiken eröffnen Ausdrucks- und Handlungsfähigkeit, auch und gerade marginalisierter Gruppen. In den Künsten wird Subjektivität und Zugehörigkeit immer wieder neu verhandelt.
Unlearning University versteht die UdK Berlin als lernende und verlernende Kunsthochschule. Das Projekt nimmt die Critical Diversity Policy, die sich die UdK Berlin gegeben hat, beim Wort. Beteiligte aller Fakultäten, bestehende Initiativen und Gäst*innen versammeln ihre Erfahrungen und Konzepte auf dem Weg zu einer diskriminierungskritischeren UdK Berlin.
Team
Karina Griffith (Co-Projektleitung), Isabell Heiss, Johann Honnens, Christine Hoppe, Elena Meilicke, Miriam Oesterreich, Kathrin Peters (Projektleitung), Mathilde ter Heijne, Melanie Waldheim
Studentische Mitarbeiter*innen: Mika Ebbing, Loran Celebi, Charlotte Riemann, Lea Verholen
Evaluation/Echo-Räume: Danja Erni, Simon Noa Harder
Erscheinungsbild: Giada Armante, Charlotte Riemann, Yui Yamagishi; Beratung: Barbara Kotte, Gosia Warrink
Website/technischer Support: Arwina Afsharnejad
Weitere Beteiligte: Alejandra Nieves Camacho (Diversitätsbeauftragte), Christian Schmidts (Beauftragter für Studierende mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen)
Kooperation mit Performances von [Weiblichkeit] in den darstellenden Künsten, 26.–28.1.24
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